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Neue Methode zur Behandlung von Aneurysmen

02. Dezember 2016, 00:04 Uhr
Neue Methode zur Behandlung von gefährlichen Aneurysmen
Spezialist für die "Chimney-Technik", Manfred Gschwendtner Bild: VOLKER WEIHBOLD

Die "Chimney-Technik" macht die Stärkung der Gefäßwände in vielen Fällen einfacher und vor allem schonender.

Ein Aneurysma ist eine Erweiterung einer Schlagader, die in jeder Körperregion auftreten kann, wobei aber meist die Bauchschlagader betroffen ist. Besonders gefährlich daran ist, dass ein Aneurysma keine Beschwerden auslöst, vom Patienten oft nicht wahrgenommen und häufig erst bei Routinekontrollen entdeckt wird. Erreicht ein Aneurysma eine bestimmte Größe, besteht die Gefahr, dass es platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Als Hauptrisikofaktor dafür gilt Rauchen, aber auch das Alter sowie erhöhte Blutfette oder ein erhöhter Blutdruck. Kleine Aneurysmen werden in regelmäßigen Abständen mittels Ultraschall überwacht, ab einer bestimmten Größe ist eine Operation unumgänglich – durch den Einsatz einer Prothese in die Bauchschlagader wird dabei der Druck auf die Gefäßwand reduziert.

Das Problem bislang: Die Anfertigung dieser maßgeschneiderten Prothesen dauerte mitunter mehrere Wochen – Zeit, die viele Patienten nicht haben. Erstmals kommt nun im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz eine neue Behandlungsmethode zur Anwendung. Mit der sogenannten Chimney-Technik, die optisch an Kamine (engl. chimney) erinnert, können künftig in vielen Fällen auch komplexe Gefäßschwächen rasch behandelt werden, wie Manfred Gschwendtner gestern im Rahmen einer Pressekonferenz erklärte. Der Radiologe gilt österreichweit als Spezialist für diese Technik, die im deutschen Münster entwickelt und erst vor einer Woche zertifiziert worden war. "Zum Einsatz kommen dabei standardisierte Prothesen, die innerhalb von 24 Stunden verfügbar und wesentlich kostengünstiger sind als maßgeschneiderte."

Schneller und billiger

Rund 10.000 Euro kostet diese minimal-invasive Behandlungsmethode, eine Prothese hingegen bis zu 40.000 Euro, so Gschwendtner. Zudem sei der Eingriff bei dieser Methode, der mehrere Stunden dauere, für Patienten wesentlich schonender – vor allem, weil die Operation endovaskulär, also durch die Blutgefäße hindurch von innen eingesetzt wede, wie der Experte erklärte. "Gerade hatte ich eine Patientin, die bereits nach wenigen Tagen nach Hause gehen konnte."

"Mit der Chimney-Technik können wir ein bisher schwerwiegendes Problem, nämlich die lange Wartezeit, künftig sehr elegant lösen. Das ist wirklich eine tolle Methode, die uns alle begeistert", sagt der ärztlicher Leiter des Hauses, Stefan Meusburger. (had)

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