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Neue Impfung gegen Gräserpollen wurde in Wien entwickelt

18. Jänner 2018, 09:54 Uhr
Hilfe bei Pollenallergie Bild: dpa

2021 soll der Impfstoff zugelassen werden. Studie zeigt, dass vor allem stark betroffene Allergiker davon profitieren.

Rund 400 Millionen Menschen weltweit leiden in irgendeiner Form unter ein Allergie gegen Gräserpollen (Rhinitis) - mit den üblichen Symptomen wie Schnupfen, Husten und schweren Atemproblemen. Nun konnten Forscherinnen und Forscher der MedUni Wien am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung in einer Studie mit 180 Patienten in elf europäischen Zentren zeigen, dass der synthetisch hergestellte Impfstoff BM32 mit vier Injektionen im ersten Jahr und einer Auffrischung im zweiten Behandlungsjahr die Symptome der Betroffenen um mindestens 25 Prozent lindert. 

Die Immuntherapie mit BM32 basiert auf einer innovativen, rekombinanten Peptid-Carrier-Technologie, die, im Vergleich mit anderen Immuntherapien für Allergiker, erheblich weniger Injektionen notwendig macht und auch geringere Nebenwirkungen hat. Diese Technologie wurde am Christian Doppler Labor für Allergieforschung unter der Leitung von Rudolf Valenta an der MedUni Wien in Kopperation mit Biomay AG entwickelt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entdeckung und die Entwicklung neuartiger Allergie-Therapeutika.

Der verwendete Impfstoff und die nötigen Antikörper können synthetisch hergestellt werden. Dabei werden dem Allergen mit einer in Wien entwickelten Technologie B-Zell-reaktive Peptide entnommen. Diese Peptide werden so verändert, dass sie ihre Bindungseigenschaften für allergenspezifisches IgE verlieren und als Trägerproteine für die notwendige Unterstützung durch die T-Zellen dienen. "Dieser Prozess ist unendlich oft wiederholbar, der Impfstoff bleibt dadurch immer gleich wirksam, stets von gleicher Qualität und sicher", erklärt Valenta. "Das ist ein Wiener Produkt, das die Behandlung von Gräserpollen-Allergien revolutionieren wird." Das Patent für die Entwicklung wurde von der Medizinischen Universität Wien an die Biomay AG übertragen.

Die Verbesserung der Symptome betrug im Mittelwert rund 25 Prozent. "Je stärker der Allergiker oder die Allergikerin von den Gräserpollen betroffen war, umso stärker war auch der positive Effekt nach der Impfung", erklärt Verena Niederberger-Leppin von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten der MedUni Wien und Erstautorin der Studie. Die Studie ist nun im Top-Journal "Journal of Allergy and Clinical Immunology" erschienen. 

Die Wissenschafter gehen davon aus, dass die Symptome noch weiter zurückgehen, wenn die Impfung über Jahre immer wieder aufgefrischt wird - die vorliegenden Daten beziehen sich auf einen Studien-Zeitraum von zwei Jahren. Außerdem könnte sie möglicherweise auch präventiv eingesetzt werden.

Zulassung der Impfung für 2021 geplant

Eine nun folgende Phase III-Studie und eine gleichzeitige Impfstudie bei Kindern unter Beachtung aller dafür vorgesehenen Richtlinien sollen ab dem Jahr 2019 die Voraussetzungen für die allgemeine Zulassung der Impfung ab dem Jahr 2021 schaffen.

Gleichzeitig wurde im Rahmen der Untersuchungen zur Wirksamkeit von BM32 festgestellt, dass der Impfstoff auch bei Hepatitis B eine wirksame Behandlungsoption sein könnte, zugleich wurde gezeigt, dass der Impfstoff auch Asthma-Patienten Linderung verschaffen könnte. Weitere mögliche Einsatz-Möglichkeiten von BM32 sind die Behandlung von Allergien gegen Hausstaubmilben, Katzen und Ragweed-Pollen.

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