Nasenbluten: Meist helfen einfache Methoden
Erste Hilfe für Zuhause: Aufrecht hinsetzen, kaltes Tuch in den Nacken und Nase zusammendrücken.
Nasenbluten tritt auf, wenn die feinen Gefäße in der stark durchbluteten Nasenschleimhaut verletzt werden. Im vorderen Teil der Nase, treffen gleich mehrere Blutgefäße zusammen, deshalb entstehen hier die meisten Blutungen. Oft reicht schon ein kräftiges Schnäuzen oder Nasenbohren, um die empfindlichen Gefäße einreißen zu lassen. Besonders in der kalten Jahreszeit und bei trockener Heizungsluft sind die Schleimhäute anfällig. Nasenbluten bei Kindern hängt zudem oft mit dem Wachstum zusammen.
Wie sieht die Therapie aus?
In seltenen Fällen kann Nasenbluten aber auch als Begleitsymptom oder Vorbote einer ernst zu nehmenden Krankheit auftreten. Deshalb sollte man bei häufigen, ungeklärten Blutungen einen Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten (HNO-Arzt) aufsuchen, raten Experten.
Liegt die Blutungsquelle im vorderen Nasenabschnitt, verödet der HNO-Arzt die entsprechenden Blutgefäße. Das geschieht unter örtlicher Betäubung und wird meist ambulant vorgenommen. Kann das Nasenbluten dadurch nicht gestillt werden, kann der Arzt die Blutung mithilfe spezieller Nasentamponaden stoppen. Führt auch diese Maßnahme nicht zum Erfolg, ist eine Operation unumgänglich.
Um Nasenbluten zu stoppen, sollten folgende Sofortmaßnahmen durchgeführt werden: Aufrecht hinsetzen, Kopf leicht nach vorne beugen und ein kaltes Handtuch oder einen Kühlbeutel in den Nacken legen. Beide Nasenflügel leicht zusammendrücken, sodass kein Blut mehr herausfließt.
Der Kopf sollte also nicht – wie fälschlicherweise oft angenommen – nach hinten geneigt werden. Dadurch kann es passieren, dass das Blut in den Rachen fließt und womöglich in der Luftröhre landet. (Verschluckungs- und Erstickungsgefahr!). Gelingt es nicht, die Blutung innerhalb der ersten zehn bis 15 Minuten zu stillen, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Abklären ob Bluthochdruck schuld sein könnte!