Multiple Sklerose: Stopp und Milderung möglich
Am Samstag, 26. Mai, findet im NeuroMed-Campus Linz ein MS-Symposium statt – Thema: Gutes Leben mit Behinderung.
Multiple Sklerose (MS): Mit dieser Diagnose leben allein in Oberösterreich rund 2300 Patienten. Die neurologische Erkrankung trifft dreimal mehr Frauen als Männer und wird meist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren festgestellt. "Die Symptome sind sehr unterschiedlich, da die entzündliche Erkrankung des Nervensystems verschiedene Teile des Gehirns und des Rückenmarks betreffen kann. "Es kann zu Sehstörungen, zu Taubheitsgefühlen, Schwindel und Kribbeln in den Gliedmaßen kommen", sagte Tim von Oertzen, Primar am NeuroMed-Campus Linz und Präsident der MS-Gesellschaft Oberösterreich, bei einer Pressekonferenz. Bei MS handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung – das Immunsystem greift sich dabei selbst an. Die wahren Auslöser sind noch unbekannt.
Verbessert hat sich in den vergangenen Jahren die Behandlung. Neue Medikamente sind imstande, die Erkrankung, die meist in Schüben fortschreitet, zu stoppen oder zu lindern. "MS-Kranke sitzen nicht zwangsläufig im Rollstuhl, vielen sieht man ihre Erkrankung gar nicht an", sagte Oertzen. "Unser Ziel ist es, dass Betroffene ein gutes, zufriedenes Leben mit der Erkrankung führen können – dazu gehören finanzielle Unterstützung genauso wie Beratung für Angehörige", sagte Angela Orthner, Kuratoriumsvorsitzende der MS-Gesellschaft Oberösterreich, die mehr als 850 Mitglieder zählt und immer wieder Informationsveranstaltungen und Symposien organisiert, wie zum Beispiel am Samstag, 26. Mai, ab 9 Uhr im NeuroMed Campus anlässlich des Welt-MS-Tages 2018. "Für die Betroffenen ist nicht nur fundierte ärztliche Betreuung wichtig, sondern auch rechtliche und soziale Unterstützung", sagte VP-Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander. 15 regionale Selbsthilfegruppen im Land leisten Betreuungsarbeit. (bar)
Symposium am 26. Mai ab 9 Uhr, NeuromedCampus Linz, Mehrzwecksaal 1. Die Teilnahme ist kostenlos.