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Mehr als 1000 Patienten besiegten Übergewicht durch Operation

14. Juni 2017, 00:04 Uhr
Mehr als 1000 Patienten besiegten Übergewicht durch Operation
Die Problematik stark übergewichtiger Kinder wird größer. Bild: OÖN-Archiv

Manchmal müssen auch schon 14-jährige Kinder behandelt werden.

Laut österreichischem Ernährungsbericht leiden 40 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren an Übergewicht, knapp zwölf Prozent von ihnen gelten als adipös. Wenn herkömmliche Abnehm-Methoden nicht mehr greifen, bietet die Adipositas-Chirurgie den Patienten eine Möglichkeit, langfristig ihr Gewicht zu reduzieren und so Begleiterkrankungen zu regulieren.

Seit 20 Jahren werden im Klinikum Wels-Grieskirchen diese bariatrischen Operationen durchgeführt. Bis Anfang 2017 wurden hier bereits mehr als 1000 Operationen durchgeführt. "Adipositas ist eine Krankheit, bei der es zu einer übermäßigen Zunahme an Körpergewicht in Form von Fett kommt, was zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann", erklärt Jarjoura Eid, Leiter des Adipositas-Zentrums am Klinikum Wels-Grieskirchen. "Bereits Mädchen und Buben im Alter zwischen sieben und 14 Jahren sind davon betroffen."

Auslöser ist eine positive Energiebilanz, die durch ein komplexes Zusammenspiel von vererbten und körperlichen Einflüssen sowie von Verhalten und Umwelteinflüssen entsteht. Starkes Übergewicht wird unter anderem als Risikofaktor für Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gewertet, es begünstigt aber auch Fettstoffwechselstörungen.

Wer wird operiert?

Adipositas-Betroffene mit einem BMI von über 40 gelten als krankhaft fettleibig. Hier hilft eine Operation zur Regulierung der Nahrungsaufnahme. Operiert wird auch bei einem BMI zwischen 35 und 40, wenn Folgeerkrankungen wie etwa Bluthochdruck, Blutzucker, Gelenksbeschwerden oder Schlafapnoesyndrom vorliegen. Vorher müssen die Patienten aber bereits einiges an konservativen Therapien versucht haben und sich einer psychologischen Begutachtung unterziehen.

Für den chirurgischen Eingriff entscheiden sich mehr Frauen als Männer. "Neben vielen Jugendlichen leiden heute vor allem junge Frauen unter krankhaftem Übergewicht. Sie empfinden ihre Lebensqualität als vermindert, da sie zum Beispiel ihre Schuhe nicht selbst zubinden oder nicht mit ihren Kindern spielen können", erklärt Eid. "Adipöse Menschen bleiben lieber zu Hause, als sich in Gesellschaft zu begeben, gehen nicht schwimmen, ziehen sich zurück." So entsteht ein Teufelskreis, die Betroffenen beginnen wiederum verstärkt zu essen.

Folgeerkrankungen verhindern

Neben der Gewichtsabnahme ist das oberste Ziel eines bariatrischen bzw. metabolischen Eingriffs, Folgeerkrankungen des starken Übergewichts zu verhindern bzw. zu verbessern oder auch zu heilen. Die Adipositas-Chirurgie wird vorwiegend im Alter zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt. "Manchmal müssen Eingriffe bereits früher durchgeführt werden, die Problematik der stark übergewichtigen Kinder wird größer. Wir behandeln auch Fälle von 14-jährigen Kindern, die bereits ein Gewicht von 160 Kilogramm haben. Bei Jugendlichen ist die Indikationsstellung natürlich viel strenger", so Eid.

Adipositas-Operationen

Alle bariatrischen Eingriffe im Klinikum Wels-Grieskirchen werden mittels Schlüsselloch-Chirurgie durchgeführt.

Magen-Bypass: Die Gewichtsabnahme wird durch eine Verkleinerung des Magens und eine Umgehung der ersten Dünndarmstrecke erzielt. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung sowohl der Essmenge als auch der Nahrungsaufnahme aus dem Darm. Zusätzlich spielen hormonelle Veränderungen eine Rolle.

Das Magenband ist selten in Österreich. Da es zahlreiche Nachteile aufweist, wird es fast nicht mehr eingesetzt. Es ist ein Fremdkörper, viele Komplikationen sind möglich. Es bringt meist keinen dauerhaften Erfolg.

Schlauchmagen: Bei dieser Operationstechnik wird der Magen zu einem „Schlauch“ und somit sein Fassungsvermögen verkleinert. Der restliche Magen-
anteil wird komplett entfernt.

Revisions-OP: Nach den Eingriffen kann es zu einer erneuten Gewichtszunahme kommen, sodass in manchen Fällen Revisionsoperationen notwendig werden, etwa ein Magenband zum Magen-Bypass geändert wird.

 

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