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Mediziner lebt 365 Tage ohne Zucker

Von Sabine Novak, 28. August 2013, 00:04 Uhr
Mediziner lebt 365 Tage ohne Zucker
Der Mediziner Christian Matthai freut sich auf sein Experiment. Bild: Daniela Klemencic

Christian Matthai schreibt einen Blog, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen, in wie vielen Lebensmitteln versteckter Zucker enthalten ist. Zu viel Zucker macht krank.

Was macht Zucker mit dem Körper? „Er setzt freie Radikale frei, das sind besonders aggressive Moleküle im Körper, die zu Zellschäden führen“, sagt der Wiener Mediziner Christian Matthai, und fügt hinzu: „Anti-oxidantien, wie Vitamine, Spurenelemente oder Mineralstoffe wirken dem entgegen. Wenn die Balance nicht mehr gegeben ist, weil man zu viel Zucker isst, drohen Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Alzheimer oder Demenz.“ Ein Zuviel an Zucker sieht er gleich kritisch, wie ein Zuviel an gesättigten Fettsäuren aus Tierprodukten. Das schreibt er in seinem Buch „Leichter werden: Vom richtigen Umgang mit dem Körper“ (Braumüller-Verlag, 19,90 Euro).

60 Gramm Zucker pro Tag

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO sind 60 Gramm Zucker am Tag vertretbar. „Da liegen wir in Österreich weit drüber“, sagt der Arzt. Die WHO prognostiziert immerhin, dass die Zahl der Todesfälle, die auf Zuckerkrankheit zurückzuführen ist, sich von 2005 bis 2030 verdoppeln wird.

So will Christian Matthai ab 1. September ein ganzes Jahr lang auf Lebensmitteln zugesetzten Zucker verzichten, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Und das, obwohl das Gehirn doch Zucker braucht. Konzentrationsstörungen befürchtet der Wiener nicht. „In Obst und Vollkornprodukten ist genug Zucker enthalten, um den Körper zu versorgen“, sagt er. Denn jedes komplexe Kohlenhydrat wird im Körper in einfachen Zucker umgewandelt.

Seinen Selbstversuch begleitet Matthai mit einem Blog (365tagezuckerfrei.wordpress.com). Wenige Tage vor seinem Experiment spürt er „ein Wechselspiel zwischen Spannung, Vorfreude und Angst vor Entbehrungen“. Und er stellt sich die Frage: „Werde ich durch den Verzicht auf Zucker an Lebensqualität gewinnen oder verlieren?“ Er ist optimistisch, denn nach einem Selbstversuch, 40 Tage ohne Süßigkeiten zu leben, hat er sich energiegeladener und vitaler gefühlt.

Der Familienvater wird auf alle Produkte verzichten, in denen Zucker zugesetzt ist. Das gilt auch für Zuckerersatzstoffe und Fruchtzucker. „Ich werde nur den Zucker essen, der natürlich in Lebensmitteln enthalten ist“, sagt er. Auf seine geliebten eingelegten Zwiebeln muss er da verzichten. Da ist, auch wenn es kaum zu glauben ist, Zucker drinnen. Ebenso in Saucen oder Ketchup.

Genau hat sich Matthai damit noch nicht auseinandergesetzt. „Ich werde alle Produkte posten, die mir bei meinem Experiment unterkommen“, sagt er.

Der Arzt rechnet damit, dass sich durch seinen Blog hunderte Menschen anstecken lassen, das Zuckerfasten auch zu probieren. So will er auch in Restaurants seinen Salat künftig selbst anmachen. Denn in den meisten Dressings sei ebenfalls versteckter Zucker drinnen.

Zucker aufspüren

Schaut man einmal genauer hin, wird man auf vielen Produkten die Endung -ose bei einigen Inhaltsstoffen entdecken. So findet man beispielsweise Laktose, Fruktose oder Maltose in den Lebensmitteln. Ose bedeutet nichts anderes, als dass es sich um eine Art Zucker handelt. Laktose beispielsweise ist Milchzucker, Fruktose ist Fruchtzucker und Maltose ist Malzzucker. Matthei verzichtet auf alle Lebensmitteln zugesetzten Süßungsmittel. Zum Süßen sind nur Honig und Stevia erlaubt.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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observer (22.145 Kommentare)
am 02.09.2013 13:07

ob ein Ding Gift ist oder nicht. Mit Salz kann man sich auch umbringen. Ansonsten kommt mir das wie eine Werbung für sein Buch vor. Einfach- und Mehrfachzucker werden in eine Schublade gesteckt, weil das so einfacher ist (vielleicht allerdings von der Journalistin, nicht vom Arzt). Der in der Volksmeinung ach so gesunde Honig ist ausserdem fast purer Zucker, der noch dazu sehr schnell ins Blut übergeht. Für Diabetiker im Falle einer Unterzuckerung übrigens neben Traubenzucker ideal, weil er den Zuckerspiegel schnell anhebt - viel, viel schneller als etwa die in dieser Sache relativ nutzlose Schokolade. Und die verteufelte Schokolade mit hohem Kakaoanteil hat wiederum eine bewiesene positive Auswirkung auf die Gefässe. Bei Stevia wiederum könnte sich ja auch noch herausstellen, dass dies auch nicht gar so gesund ist. Und die "Zuckerkrankheit" ist wiederum eine Verwertungsstörung von Kohlehydraten mit verschiedenen Ursachen - hat aber mit dem normalen Zuckerkonsum nichts zu tun.

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am 02.09.2013 12:51

ein zucker-Schnucki.... zwinkern

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am 28.08.2013 23:08

"ohne Lebensmitteln zugesetzten Zucker" sind halt schon nochmal 2 Paar Schuhe.

Ich prophezeihe, er wird es überleben.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 02.09.2013 12:44

da macht sich wieder einer wichtig, der mit den beiden Äpfeln , die im Bild zu sehen sind, genug Zucker zu sich nimmt. Der Herr Dr meint wohl Industriezucker und ohne den wird er hundert Jahre alt , also wieder einmal ein Fake der OÖN Gesundheitsseiten!

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felixh (4.875 Kommentare)
am 28.08.2013 07:44

Bin neugierig auf das Ergebniss.

Grunsätzlich verusche ich auch so wenig Zucker wie möglich zu mir zu nehmen - abr einmal im Monat eine Mini - Schoki ;

Ohne Zucker (Weissbrot, Mehlspeisen, Schokolade, Gummibärli,) und mit einwenig bewegung habe ich einige KG abgenommen. Allerdings trinke ich doch Cola light (Aspatam)

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