Malaria: Impfung mit Erregern möglich
Eine wirksame Impfung gegen die Malaria mit lebenden Erregern und dem vorübergehenden Schutz durch Malariamedikamente könnte möglich sein.
Darauf deutet eine Studie mit noch wenigen Probanden hin, die in der britischen Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht worden ist. "Man hat mit der Studie den Beweis erbracht, dass das Konzept umsetzbar sein könnte", sagte Heimo Lagler von der MedUni Wien. Er hat an der wissenschaftlichen Untersuchung mitgearbeitet. Für den neuen Impfstoff werden gereinigte, aus Stechmücken gewonnene Malaria-Sporozoiten verwendet. Die Impfung entspreche damit ganz der Infektion eines Menschen über einen Moskitostich, sagte Lagler. "Die Gewinnung der Sporozoiten ist aber enorm aufwendig."
Der erste zugelassene Impfstoff schützt nur zu etwa einem Drittel gegen die Krankheit, könnte aber vor allem die Todesraten unter betroffenen Kindern deutlich reduzieren. Bei dieser Impfung werden Antigene aus den Malaria-Erregern eingesetzt. Malaria ist in vielen Weltregionen ein riesiges Problem. 2015 verursachte die Tropenkrankheit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation noch immer 438.000 Todesfälle.