Lungenentzündung: Diabetiker in Gefahr
Pneumokokken-Impfung wird angeraten.
Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, an Lungenentzündung zu erkranken und sollten sich daher gegen eine Pneumokokken-Infektion impfen lassen. Darauf weist der Verein zur Förderung der Impfaufklärung hin. In Österreich sind den Angaben zufolge rund 600.000 Menschen von Diabetes mellitus betroffen.
"Personen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus haben generell ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Und Diabetiker mit Folgeerkrankungen an Herz und Nieren sind besonders gefährdet, dass eine Pneumokokken-Infektion schwere Komplikationen nach sich zieht und im schlimmsten Fall sogar tödlich verläuft", erklärte der Internist Joakim Huber vom Wiener Franziskus-Spital, der auch dem Vorstand der Österreichischen Diabetes-Gesellschaft angehört.
Auch im österreichischen Impfplan werde Menschen mit erhöhtem Risiko empfohlen, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen, betonte der Verein für Impfaufklärung und wies auf Ergebnisse einer Umfrage hin: Demnach sehen Personen mit erhöhtem Risiko wie zum Beispiel Menschen mit Diabetes, COPD, Asthma, einer chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einer Immunschwäche für sich selbst kaum eine Gefahr. Nur 39 Prozent der Risikogruppe weiß über die Impfung Bescheid, tatsächlich geimpft ist nur etwa jeder Zehnte.
Die Immunisierung wird laut österreichischem Impfplan allen Menschen ab 50 Jahren empfohlen. Eine Aktion mit Aufklärungsmaterialien und ungefähr um ein Drittel vergünstigten Impfstoffen läuft noch bis 31. März.