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Knie-OP: Üben ohne Risiko

Von Dietlind Hebestreit, 08. November 2017, 00:04 Uhr
Knie-OP: Üben ohne Risiko
Jürgen Barthofer mit dem ärztlichen Leiter des UKH, Primar Klaus Katzensteiner, im neuen Lab Bild: Tom Mesic

Moderne Operationstechniken für das Knie erlernen Ärzte im UKH schon lange. Ab jetzt können sie auch in einem neuen Lab trainieren.

Er macht es 400 Mal im Jahr, und er macht es so gut, dass Ärzte aus der ganzen Welt nach Linz kommen, um von ihm zu lernen: "Ich operiere nur noch Knie", sagt Jürgen Barthofer, der sich in denvergangenen acht Jahren damit einen Namen gemacht hat. Im Unfallkrankenhaus (UKH) der AUVA schauen ihm Kollegen regelmäßig bei Fortbildungen über die Schulter, und zusammen mit seinem Kollegen Andreas Schneiderbauer vermittelt er auch die Theorie dieser Materie.

Jetzt wird diese Ärzteausbildung auf eine neue Stufe gehoben: Seit Anfang des Monats steht im Linzer UKH für Schulungen das einzige Knie-Lab Österreichs zur Verfügung. An vier Arbeitsplätzen können Mediziner an Spenderknien aus den USA Eingriffe üben – unter den gleichen Bedingungen wie in einem modernen Operationssaal. "Meistens werden Labs von der Industrie betrieben, die dann dort natürlich nur ihre eigenen Materialien zulassen", sagt Barthofer. Das Angebot der AUVA ist unabhängig von bestimmten Produkten und ermöglicht Fortbildungen, bei denen Eingriffe risikolos erprobt werden können, weil ja nicht am lebenden Patienten experimentiert wird.

Individualisierte Medizin

Während es früher eine Standard-Methode zum Operieren von Kreuzbandrissen gab, wird die Medizin auch in diesem Bereich immer spezialisierter. "Es kommt nicht nur darauf an, wie alt der Patient ist und ob er sich viel bewegt, sondern auch die bevorzugte Sportart spielt eine Rolle dafür, welche Methode die richtige ist", sagt der Chirurg. Er gibt einen kleinen Einblick, welche Alternativen zur Debatte stehen:

Konservative Therapie: Eine Physiotherapie bzw. Training über mehrere Monate ist wichtig, um das Gelenk zu stabilisieren und weiteren Verletzungen vorzubeugen.

Kreuzbanderhalt: Es kann versucht werden, das Kreuzband zu erhalten, wenn es nicht in sich, sondern vom Oberschenkelknochen ausgerissen ist und das Band noch eine gute Qualität aufweist (häufig bei Skifahrern). Diese Technik verspricht vor allem dann gute Ergebnisse, wenn die Operation bald nach dem Unfall durchgeführt werden kann.

Kreuzbandrekonstruktion: Ist das Band in sich gerissen und zerstört, muss es durch eine andere Sehne des Körpers ersetzt werden.

Allografts: Eine weitere Möglichkeit ist, das Band durch die Sehne eines Spenders zu ersetzen (sogenannte Allografts). Diese Sehnen werden speziell mit Gammastrahlung auf Trockeneis behandelt, um dadurch Krankheitsübertragungen und Abstoßungen zu vermeiden.

ALL (antero-laterales Band)-Rekonstruktion: Seit einigen Jahren hat sich ein Trend entwickelt, bei sehr instabilen Gelenken zusätzlich zum Kreuzband auch ein zweites, außen am Kniegelenk lokalisiertes Band (antero-laterales Band) zu ersetzen, um das Knie möglichst rotationsstabil zu machen.

Kniekongress im UKH: von 10. bis 11. November mit Live-OP und praktischer Übung an Spenderknien im neuen Lab

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