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Keuchhusten trifft auch Erwachsene

Von Dietlind Hebestreit, 19. April 2017, 00:04 Uhr
Keuchhusten trifft auch Erwachsene
Heftiger Husten kann ein Symptom für Keuchhusten sein. Bild: colourbox.de

Nach der Grundimmunisierung sollte alle zehn Jahre nachgeimpft werden. Denn sogenannte Kinderkrankheiten können auch Erwachsene treffen.

Zuerst habe ich gedacht, dass ich nur erkältet bin", erinnert sich eine 50-jährige Linzerin. Dass sie kurzatmig war, machte ihr noch keine großen Sorgen. Erst als nach mehr als zwei Wochen die Hustenkrämpfe in der Nacht begannen, suchte sie ärztlichen Rat. "Zuerst dachte mein Arzt, dass ich einfach erschöpft bin. Erst ein Test ergab, vier Wochen nachdem die ersten Symptome zu spüren waren, dass ich Keuchhusten hatte", erinnert sich die Lehrerin. Die Zeit, die darauf folgte, war hart: "Ich fühlte mich dauernd krank. Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis ich wieder richtig gesund war", sagt die Pädagogin. Sie will das nie wieder erleben und plant, sich deshalb künftig impfen zu lassen.

Erstickungsanfälle

"Keuchhusten kann bei Erwachsenen atypisch verlaufen", sagt Johannes Neugebauer aus Eferding. Der Impfreferent der Ärztekammer OÖ erklärt: "Die Krankheit beginnt bei Buben und Mädchen meist wie eine normale Erkältung mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Kleine Kinder bekommen dann oft starke Hustenanfälle. Durch das schnelle Ein- und Ausatmen in der Nacht kann es sogar zu Atemaussetzern kommen." Weil die Krankheit durch Tröpfcheninfektion – oft wochenlang – extrem ansteckend ist, kann sie sich bei Ungeimpften rasch ausbreiten. "Man gibt ein Antibiotikum – um die Symptome zu reduzieren und weil die Ansteckungsgefahr dadurch abnimmt", sagt der Arzt. Trotzdem dauert die Erkrankung schnell bis zu sechs Wochen, eine rasche Heilung ist meist nicht möglich. Diagnostiziert werden kann Keuchhusten durch einen Nasen- oder Rachenabstrich innerhalb eines Tages.

Der einzige Schutz ist die Impfung. "Heute haben wir einen Impfstoff, der praktisch keine Nebenwirkungen mehr hat", sagt Neugebauer. In Oberösterreich sind 70 bis 80 Prozent der Kinder geimpft.

Alle zehn Jahre impfen

"Der Impfschutz hält nicht mehr so lange, wie man früher geglaubt hat. Man sollte sich alle zehn Jahre gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten und Kinderlähmung impfen lassen", so der Impfspezialist. Er bedaure, dass immer nur die negativen Seiten des Impfens betont würden, und niemand in der Öffentlichkeit sagt "danke, dass mein Kind geimpft wurde. Die Leute kennen diese schweren Krankheiten einfach nicht mehr."

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