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Jetzt wird die Küche zur "Käserei"

Von Valerie Hader, 08. März 2017, 00:04 Uhr
Jetzt wird die Küche zur "Käserei"
Joghurt für alle: (v.l.) Johanna Wögerbauer mit ihren „Schülerinnen“ Renate Schnepf (Unterweißenbach), Sabine Grünmüller (Leonding), Sonja Stellnberger (Unterweißenbach) und Sybille Wiesinger (Linz) beim LWK-Kurs Bild: Weihbold

Ob Butter, Joghurt, Topfen oder Frischkäse: Seminarbäuerin Johanna Wögerbauer erklärt, wie man Milchprodukte zuhause einfach selbst herstellen kann.

Joghurt gibt’s in jedem Supermarkt in vielen Variationen. "Doch keines schmeckt so gut wie das hausgemachte. Und das gilt für Butter genauso wie für Topfen oder Frischkäse", sagt Johanna Wögerbauer. Die 44-Jährige bewirtschaftet mit ihrem Mann einen Milchbetrieb in Gramastetten und stellt die Milchprodukte für die Familie schon seit Jahren selbst her. Nun gibt sie ihr Wissen auch als Seminarbäuerin in der Landwirtschaftskammer (LWK) weiter – und die Nachfrage nach dem Kurs ist groß. "Gute Produkte werden eben wertgeschätzt", sagt Wögerbauer. "Wenn ich etwas selber mache, weiß ich auch ganz genau, was drinnen ist. Außerdem kann ich die Zutaten verwenden, die mir schmecken: Kräuter aus dem Garten und meine Lieblingsgewürze!"

Gesund sei der Genuss natürlich auch: "Allein schon die Freude daran, etwas selbst zu produzieren, das dann allen schmeckt, ist gesund", sagt Wögerbauer. "Es gibt nichts Schöneres, als wenn alle schwärmen: Soooo guat!" Die OÖN haben Wögerbauer bei ihrem Kurs in Linz über die Schulter geschaut und alle Tipps zur Herstellung von Milchprodukten notiert:

 

Rezepte genau befolgen: "Das ist wichtig, denn sobald man zu viel oder zu wenig Lab nimmt oder die Temperatur nicht exakt einhält, verändert sich das Ergebnis."

Sorgfältig sein: Schnell nebenbei Käse machen? "Besser nicht. Vor allem Anfänger sollten sich Zeit und Muße dafür nehmen."

Sauber arbeiten: Hygiene sei bei der Herstellung von Milchprodukten natürlich besonders wichtig. "Ich mache mir immer eine ,saubere Insel’. Das ist nichts anderes als ein ausgebreitetes Geschirrtuch, auf dem ich Schöpflöffel, Schneebesen, Löffel und so weiter ablege – und zwar nur dort."

Die Grundausstattung: "Das meiste hat man daheim", sagt Wögerbauer. Die wichtigsten Utensilien sind: Töpfe, ein großes Sieb, Schneebesen, ein Thermometer (muss bis 90 Grad anzeigen), Dosierspritze (gibt‘s günstig in der Apotheke), Käsetuch ( oder ein einfaches Geschirrtuch aus Baumwolle oder Leinen, das ausgekocht werden kann), Lab, Bakterienkulturen (Joghurtbakterien für Joghurt, Milchsäurebakterien für Topfen und Frischkäse) und Käseförmchen mit kleinen Löchern (kann man sich auch aus leeren Joghurtbechern selber basteln.)

Welche Milch nimmt man? Das kann Rohmilch vom Bauernhof sein genauso wie frische Vollmilch aus dem Supermarkt. Haltbarmilch oder die sogenannte "Länger-Frisch-Milch" eignen sich nicht.

Was ist Lab? Das verwendet man, damit die Milch eindickt, ohne sauer zu werden. Es darf dabei nie zur puren Milch gegeben, sondern muss zuvor in lauwarmem Wasser verdünnt werden. Lab ist im Fachhandel und in vielen Apotheken erhältlich und wird im Kühlschrank gelagert.

Und wo bekommt man Bakterienkulturen? Ebenfalls in Apotheken oder im Fachhandel. Achtung: Die Kulturen sind sehr empfindlich. Sie sollten unbedingt in der Verpackung bleiben und auf keinen Fall feucht werden. Im Tiefkühlfach halten sie etwa ein Jahr.

Die schnellste Butter der Welt

Das perfekte Rezept für Einsteiger: „Selbstgemachte Butter ist ruck, zuck fertig – und schmeckt herrlich“, sagt Johanna Wögerbauer.

Dafür wird lediglich ein Becher Schlagobers – darf nicht zu kalt sein – zu Butter geschlagen. „Das dauert nur ein paar Minuten.“ Man kann das mit einem speziellen Butterbereiter machen oder nimmt einfach ein hohes Glas und einen Mixer dazu. „Es funktioniert sogar, wenn man das zugeschraubte Glas eine Weile schüttelt.“

Ist das Obers richtig fest und damit zur Butter geworden, gießt man die Molke ab (schmeckt köstlich) und spült die Butter noch zwei, drei Mal mit kaltem Wasser.
 

Mehr Infos zu den Kursen: Tel.: 050/6902-1500 und www. seminarbaeuerinnen-ooe.at

 

 

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