Ingwer heizt dem Organismus ein
Die Heilpflanze des Jahres 2018 nützt und schützt besonders im Winter
Fruchtig, zitronig, scharf und pfeffrig zugleich schmeckt die Heilpflanze des Jahres 2018: Ingwer hat nicht nur in der asiatischen Küche und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) einen fixen Platz, sondern auch die Europäer haben die aus Indien oder China stammende Knolle für sich entdeckt. "Nach Traditioneller Europäischer Medizin (TEM) wirkt Ingwer stark wärmend – sowohl in frischer als auch in getrockneter Form", sagt Ernährungswissenschafter Siegfried Wintgen. Das bedeutet, dass Menschen mit phlegmatischem oder melancholischem Temperament, denen innere Energie fehlt, damit gut ihre Konstitution ausgleichen können. Hingegen sollten Menschen, die einen höheren Stoffwechsel haben, damit eher aufpassen. Auch im Sommer bei Hitze ist Vorsicht geboten.
Stärkt den Magen
Die gesundheitlichen Einsatzgebiete für die unscheinbare Wurzel sind vielfältig: Sie unterstützt die Schleimhäute, stärkt den Magen, erhöht die Magenleistung und regt die Verdauung an. Globetrotter schätzen die Pflanze in kandierter Form auch bei Reiseübelkeit. Die antibakterielle Wirkung nützt bei Erkältungen und Infekten. Auch entzündliche Gelenksschmerzen können durch den Gebrauch der Heilpflanze oft so gut wie durch Schmerzmittel im Zaum gehalten werden. Die Fettverdauung und das Immunsystem werden durch Ingwer ebenfalls angekurbelt. "Nicht verwendet werden sollte Ingwer in der Schwangerschaft und bei Gallenbeschwerden", sagt Wintgen.
Die nützlichen Inhaltsstoffe befinden sich im Wurzelstock. In diesem kommt ein ätherisches Öl vor. Außerdem birgt er Scharfstoffe, die der Knolle ihren typischen Geschmack geben. Ingwer punktet auch durch Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium und Natrium.
Frisch, kandiert oder eingelegt
Auf den Tisch kommt Ingwer in vielfältiger Weise. "Man kann ihn frisch und getrocknet verwenden oder süß-sauer einlegen. Auch die Triebe lassen sich verzehren. Für kandierten Ingwer kommt nur das junge Gemüse in Frage. "Vom Mioga-Ingwer nimmt der Koch die milden, zarten und knackigen Knospen. Bei wildem Ingwer können Blüten und Knospen verzehrt werden" sagt Wintgen.
Wer Ingwerpulver verwendet, sollte einplanen, dass es wesentlich schärfer und brennender im Geschmack ist, als die frische Frucht. Geschmack gibt die Knolle sowohl Fleisch-, Geflügel- und Fisch-Gerichten sowie Gemüse, Süßspeisen oder Gebäck.
Der Experte gibt auch Tipps für den Einkauf: "Frische Wurzelstöcke sollten hart, nicht aber runzlig sein. Sie sollen fleischig sein, eher schwer – leicht sind sie alt. Im Gemüsefach sind sie zirka zehn Tage haltbar."
Auf meinen morgendlichen Ingwer-Zitronentee mit einem Schuss Honig möchte ich definitiv nicht verzichten.
Ingwer tut ziemlich das gleiche wie der Knoblauch, man stinkt nur nicht so danach.
Da Knofi hoazt ned so ein.