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In einem Monat „wächst“ Bein um drei Zentimeter

Von Claudia Riedler, 17. Juli 2013, 00:04 Uhr
In einem Monat „wächst“ Bein um drei Zentimeter
Alfred Höbarth mit seinem Chirurgen Gerald Wozasek. Bild: privat

Alfred Höbarth aus Perg musste 43 Jahre lang mit einem verkürzten Bein leben. Jetzt wurde er mit einer ganz neuen Methode - einem magnetbetriebenen Teleskopnagel - operiert.

Vor 43 Jahren hat er sich bei einem Skiunfall den Unterschenkel gebrochen. Der Bruch heilte mit einer Verkürzung des Beines um fast vier Zentimeter. „Ich musste orthopädische Schuhe tragen. Die hat man aber nicht immer an, und natürlich wirkt sich dann die Beinverkürzung auf Hüfte und Knie aus“, sagt Alfred Höbarth aus Perg. Der 59-jährige Pensionist hat in der Zeitung von der neuen Methode mit dem magnetbetriebenen Teleskopnagel gelesen und zögerte nicht lange. Nach einem Gespräch mit dem Unfallchirurgen Gerald Wozasek war klar: Höbarth wollte den Eingriff im AKH Wien machen lassen, als erster in Österreich.

„Es handelt sich dabei um einen Hightech-Nagel, der mit einem magnetbetriebenen Motor funktioniert“, erklärt Univ.-Prof. Wozasek. Frühere Modelle seien mechanisch betrieben gewesen, was für Frischoperierte oft schmerzhaft war. Neuere Modelle hätten zwar einen Elektromotor, aber auch einen Empfänger unter der Haut und ein Kabel, das mit dem Motor verbunden ist. „Bei der ganz neuen Methode interagiert die Fernsteuerung direkt mit dem Antrieb. Kabel und Empfänger sind nicht notwendig“, sagt Wozasek. Ein weiterer Vorteil des „Magnet-Nagels“ sei, dass man ihn nicht nur aus-, sondern auch wieder einfahren könne. „Wenn etwa in der Achillessehne ein Spannungsgefühl entsteht, kann man die Verlängerung verlangsamen.“

Bei der Operation hat der Chirurg den Knochen durchtrennt, also eine künstliche Wachstumsfuge geschaffen. Dann wurde der Teleskopnagel in den Knochen eingesetzt. „Diesen stelle ich jeden Tag um einen Millimeter nach. Rund einen Monat wird es dauern, bis die drei bis dreieinhalb Zentimeter Verlängerung erreicht sind“, sagt Patient Höbarth. Das sei ganz einfach und bereite bisher keine Schmerzen.

Nagel bleibt im Bein

Wozasek erklärt: „Während der Heilung wird der Knochen gedehnt. Dabei sollte man das System aber noch nicht überfordern. Mehr als 20 Kilo Belastung auf das Bein sind derzeit nicht möglich.“ Der Nagel bleibe mindestens zwei Jahre bis zur vollständigen Knochenheilung im Bein. „Wenn er dann keine Schwierigkeiten macht, lässt man ihn im Körper. Ansonsten wird er herausoperiert.“

Ist die Verlängerung nach etwa einem Monat abgeschlossen, wird Alfred Höbarth sein Bein wieder voll belasten können. Darauf freut sich der 59-Jährige und hofft, „dass alles besser funktioniert“. „Ich gehe gerne wandern und radfahren. Wenn das Bein wieder die richtige Länge hat, kann ich endlich passende Schuhe ohne Ausgleich tragen“, sagt er.

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