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Heilungschancen bei Krebs werden immer besser

13. Juli 2016, 00:04 Uhr
Heilungschancen bei Krebs werden immer besser
Bei der stereotaktischen Strahlentherapie legen Experten millimetergenau fest, welche Bereiche behandelt werden sollen. Bild: colourbox.de

Neue gezielte Behandlungsmethode: Strahlentherapeuten können auch metastasierten Krebs heilen.

Haben sich bei einer Krebserkrankung nur wenige Metastasen gebildet, können diese mithilfe einer neuartigen Strahlentherapie behandelt werden. Damit lässt sich eventuell sogar eine Heilung erzielen, hieß es bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) in Mannheim. "Wenn der Krebs gestreut hat, standen in der Vergangenheit oft nur Systemtherapien wie beispielsweise die Chemotherapie zur Verfügung. Dabei zirkulieren gegen den Krebs wirkende Substanzen im Blutstrom und erreichen die Zellen überall im Körper."

"Das kann effektiv sein, geht aber auch oft mit starken Nebenwirkungen einher", sagte Stephanie E. Combs, Direktorin der Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Klinikum rechts der Isar in München.

Bei bestimmten Patienten, die nur an wenigen Stellen im Körper Metastasen des Tumors aufweisen – "Oligometastasierung" (von griechisch oligo, wenig) genannt –, sei eine Behandlung an der befallenen Stelle vorteilhaft.

Spezielle Bestrahlungsmethode

Das wird durch eine besondere Bestrahlungsmethode, die stereotaktische Strahlentherapie (Stereotaxie) möglich. Sie wird individuell für den Patienten geplant und häufig mit moderner Bildgebung kombiniert. Im Bestrahlungsplan legen die Strahlentherapeuten millimetergenau fest, welche Bereiche behandelt werden sollen. Die Behandlungsgeräte richten die Strahlen von mehreren Seiten auf den Tumor, das umgebende Gewebe wird so besser geschont. "Wir können damit eine sehr hohe Strahlendosis direkt auf den befallenen Bereich bringen. Beim umliegenden gesunden Gewebe ist die Dosis dann sehr viel geringer", so die Expertin. So sinke zum Beispiel bei der Bestrahlung von Hirnmetastasen das Risiko auf neurokognitive Einschränkungen. "Die Hochpräzisionsstrahlentherapie ist mit einer chirurgischen Behandlung vergleichbar, beispielsweise bei kleinen Metastasen in der Lunge."

Bei anderen Erkrankungen, wie etwa einem Prostatakarzinom mit wenigen Knochenmetastasen, kann die Stereotaxie die Krankheit zurückdrängen und die Notwendigkeit einer Hormontherapie hinauszögern. Insgesamt kann die Strahlentherapie unabhängig von der zugrunde liegenden Tumorerkrankung eingesetzt werden, etwa auch bei Brustkrebs. "Mit der stereotaktischen Strahlentherapie behandeln wir nicht nur effektiv, sondern nebenwirkungsarm. Und wir erhöhen die Heilungschancen, auch wenn der Krebs gestreut hat."

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