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Gut gestylt durch die Chemotherapie

Von Barbara Rohrhofer, 10. Dezember 2014, 00:04 Uhr
Managementtrainerin Adelheid Stieger-Lietz aus Linz erkrankte 2013 an Brustkrebs und ließ sich bei Peter Fuchs (Schnittzone & Powder Puff Styling Suite) beraten. Bild: Headdress

Das Projekt "Headdress" – eine Erfindung eines Linzer Mediziners und eines Friseurs – unterstützt Frauen, wenn sie während der Therapie die Haare verlieren.

Die Diagnose Krebs trifft jährlich rund 38.000 Menschen in Österreich meist wie ein Keulenschlag. Neben der nackten Angst um ihr Überleben machen sich viele Betroffene große Sorgen um die Nebenwirkungen der Chemotherapie. "Werden mir nun alle Haare ausfallen, ist sicher eine der häufigsten Fragen, die insbesondere Frauen stellen", sagt Primar Peter Oppelt, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Landesfrauen- und Kinderklinik.

Gemeinsam mit dem Linzer Coiffeur Peter Fuchs hat Oppelt ein ganz spezielles Projekt ins Leben gerufen, das unter dem Motto: "Headdress – Lifestyle während der Chemo" seit zwei Monaten läuft. "Ich habe in der eigenen Verwandtschaft, aber auch im Freundeskreis bereits erlebt, dass jemand die Diagnose Krebs bekam. Als Friseur hab’ ich immer geholfen, wo ich konnte, und mich bemüht, beim Thema Haare ein einfühlsamer Begleiter in dieser schwierigen Zeit zu sein."

Kopfschmuck-Modelle

Seine privaten Erfahrungen bringt Fuchs beim Projekt "Headdress" mit ein. Er hat Perücken eines Herstellers im Programm, die täuschend echt aussehen und sich bei Körpertemperatur an die Kopfhaut schmiegen und nicht jucken. "Auch die bekannte TV-Moderatorin Sylvie van der Vaart hat vor Jahren während ihrer Brustkrebserkrankung eine Perücke dieser Art getragen, die nicht mehr als 40 Gramm wiegt", sagt Fuchs. Ein derartiges "Kopfschmuck-Modell" ist schon ab 300 Euro zu haben, einen Teil davon übernimmt die Krankenkasse.

"Die Patientinnen kommen idealerweise möglichst bald nach der Diagnose zur Beratung; also noch bevor die Haare ausfallen", sagt Fuchs. Die Frisur wird dann eventuell umgestylt beziehungsweise gekürzt und eine passende Perücke ausgesucht. "Viele Frauen wollen, dass man ihnen möglichst keine Veränderung ansieht, weil sie Kinder haben und/oder im Berufsleben stehen. Gerade für Kinder ist die äußerliche Veränderung der Mama oft sehr schwer zu verkraften", weiß Fuchs aus Erfahrung.

"Der Schock, dass man jetzt eine Glatze bekommt, ist trotzdem groß, aber nicht ganz so erschreckend, wenn man darauf professionell vorbereitet ist und die passende Perücke sofort zur Verfügung hat", sagt Fuchs, der das "Umstyling" in der Powder Puff Styling Suite in Linz in sehr intimer Atmosphäre durchführt. "Ich will die Damen nicht verkleiden, sondern ihre Persönlichkeit festhalten. Es geht um die natürliche Optik. Wenn man sich in seiner Haut wohlfühlt, strahlt man das auch aus." Dazu gehören daher auch die Einschulung im Anbringen von Ersatzwimpern und Echthaar-Augenbrauen.

Der 1. Linzer Patientinnen-Krebskongress findet am Samstag, 31. Jänner, von 9 bis 17 Uhr im Ausbildungszentrum der Landesfrauen- und Kinderklinik Linz statt.

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