Gratis Psychotherapie für Kinder
Traurig, traumatisiert, depressiv: 14 Buben und Mädchen sowie Teenager bis 18 Jahren werden zusätzlich im Diakoniezentrum Spattstraße betreut.
Der neunjährige Lucas wurde auf Anraten der Zahnärztin zur Psychotherapie überwiesen. Da er tagsüber häufig mit den Zähnen knirscht, sind bereits Zahnschädigungen beobachtbar. Offensichtlichen Grund gibt es dafür aber keinen. In der Psychotherapie ist Spannungsregulation das zentrale Thema. Lucas lernt schrittweise, seinen Körper wahrzunehmen. Wo ist Anspannung wichtig und wo Entspannung? In welchen Situationen steigt die Spannung? Die Mutter arbeitet mit und bietet ihm in angespannten Situationen Entspannung an.
Depressionen und Ängste
"14 Prozent der Kinder in Österreich brauchen therapeutische Hilfe bei Depression, Angstzuständen, Trauer oder traumatischen Erlebnissen", sagt Sozialexperte Martin Schenk vom Diakoniezentrum Spattstraße in Linz, das jährlich mehr als 1800 junge Menschen betreut. Ab sofort wurde dort das Angebot für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren um 14 ambulante Plätze aufgestockt. Insgesamt finanziert die GKK OÖ heuer zusätzlich 668 Einheiten. "Um Veränderungen im Alltag des Kindes zu ermöglichen, sind begleitend zur Therapie mit dem Kind Gespräche mit den Eltern und der Familie ein wichtiger Teil des Angebots" sagt Geschäftsführerin Andrea Boxhofer.
Um die Kinder und Jugendlichen werden sich drei bis vier Therapeuten am Stammsitz des Diakoniezentrums Spattstraße in der Linzer Willingerstraße 21 kümmern. Dabei kommen neben Gesprächen auch spielerische Elemente wie Bilder, Spielsachen, Materialien wie Buntstifte und Knetmasse sowie Geschichten zum Einsatz.
Kostenloses Angebot: Die Finanzierung der Therapien erfolgt über die OÖGKK. Für die Kostenübernahme ist eine ärztliche Überweisung erforderlich. www.spattstrasse.at/unser-angebot/psychotherapie, Anmeldung: Tel. 0732 / 34 92 71