Frauenproblem Osteoporose
Rund 700.000 Menschen leiden in Österreich an Osteoporose. Viele Frauen erkranken nach dem Wechsel.
Etwa ein Drittel aller Frauen erkrankt nach dem Wechsel daran, bei den über Achtzigjährigen sind es zwei Drittel. Aber auch Männer – vor allem ältere – sind betroffen. Frühzeitig erkannt, kann dem Abbau der Knochenstruktur durch Medikamente, Ernährung und Bewegung entgegengewirkt werden.
Weniger Kalk in den Knochen
"Mit zunehmendem Alter nimmt der Kalkgehalt in den Knochen ab", sagt Wolfgang Lintner, Leiter des Instituts für Nuklearmedizin am Klinikum Wels/Grieskirchen. Die Widerstandsfähigkeit des Knochens gegen Stürze, Traumen und andere Belastungen von außen werde geringer. Darum ist es laut Lintner sinnvoll, die Knochendichte ab dem 40. Lebensjahr zu kontrollieren, um Risikopatienten rechtzeitig zu erkennen. "Mit einer geeigneten Therapie kann die Knochendichte auch wieder ansteigen", sagt der Spezialist.
Zur Behandlung der Osteoporose stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die in den Knochenstoffwechsel eingreifen und eine Verlangsamung des Knochenabbaus sowie einen verbesserten Knochenaufbau bewirken.
Auch Bewegung dient sowohl der Vorbeugung als auch bei der Therapie. "Regelmäßiges Training baut nicht nur Muskeln auf, Druck- und Zugbelastungen regen auch den Knochenstoffwechsel effektiv an", sagt Viktor Sadil, Leiter des Instituts für Physikalische Medizin am Klinikum Wels/Grieskirchen.
Aber nicht nur durch Bewegung, sondern auch durch die Aufnahme von Kalzium und Vitamin D kann die Knochendichte positiv beeinflusst werden. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Einnahme von Kombinationspräparaten werden bereits bei Osteopenie, der Vorstufe der Osteoporose, empfohlen.