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Ein Kugerl für fast jedes Leiden

Von Barbara Rohrhofer, 21. Februar 2018, 00:04 Uhr
Ein Kugerl für fast jedes Leiden
Jeder zweite Österreicher greift einmal im Jahr zur Homöopathie, obwohl ein wissenschaftlicher Beweis bis dato fehlt. Bild: cb

Bei Familien mit Kindern ist Homöopathie besonders beliebt – Pharmazeutin Karin Rahman aus Gunskirchen stellt die bekanntesten Mittel vor, die vor allem bei Erkältungskrankheiten helfen sollen.

Bei kleineren Wehwehchen verwenden nahezu 60 Prozent aller Familien mit Kleinkindern und Schulkindern in Österreich Homöopathie. Das ergab eine Umfrage von GfK Austria. Vor allem bei Erkältungen (44 Prozent), aber auch zur Stärkung des Immunsystems (25 Prozent) kommt die Homöopathie zum Einsatz. An dritter Stelle stehen mit 20 Prozent Beschwerden mit den Babyzähnen. Insgesamt 18 Prozent der befragten Eltern wenden auch bei Unruhezuständen ihrer Sprösslinge Homöopathie an, gefolgt von Schlafproblemen mit zwölf Prozent.

"Bis heute fehlt der Beweis, dass Homöopathie mehr bewirken kann als Placeboeffekte. Es ist eine Scheinmedizin", kontert die Gesellschaft für kritisches Denken in Wien.

Dennoch sind homöopathische Mittel – ob als Globuli oder als Tropfen verabreicht – für einen großen Teil der Patienten das Mittel der Wahl. Das Konzept der Homöopathie lautet: "Gleiches heilt Gleiches." Symptome können demnach mit Substanzen behandelt werden, die ähnliche Beschwerden hervorrufen. Dazu werden die Substanzen extrem stark mit Wasser verdünnt. "Die ursprünglichen chemischen Substanzen werden durch diese Prozedur des stufenweisen Verschüttelns dem Lösungsmittel eingeprägt. Es bleibt nur die Information übrig", lautet die Erklärung.

Karin Rahman, Pharmazeutin und Chefin der Sonnenapotheke in Gunskirchen, hat die meistverwendeten Mittel der Homöopathie und deren Anwendungen zusammengestellt. "Über die Dosierung muss immer ein Experte, also ein Arzt oder Apotheker entscheiden."
 

Aconitum napellus (Blauer Eisenhut) D6: "Dieses Mittel ist oft das erste, das bei einem kindlichen Infekt empfohlen wird. Geeignet, wenn Krankheitssymptome plötzlich auftreten, das Fieber rasch ansteigt und die Kinder frieren und frösteln."

Atropa Belladonna (Tollkirsche) D6: "Wenn sich die Symptomatik ändert und man zu schwitzen beginnt, sollte man vom vorher genannten Aconitum auf Belladonna umsteigen. Ist auch bei Ohrenentzündungen und Halsschmerzen geeignet."

Ferrum phosphoricum D6: "Kommt zur Anwendung, wenn der Infekt nicht ganz so heftig verläuft, also das Fieber mäßig ist und Schnupfen und Ohrenschmerzen dazukommen."

Ferrum phosphoricum D12: "Gut für die Stabilisierung der körpereigenen Abwehrkräfte von Kindern, wenn bei Infekten immer auch die Ohren mitbetroffen sind." Dosierung: zwei Mal täglich drei Globuli für drei Wochen, dann eine Woche Pause und so weiter.

Calcium carbonicum D12: Infektvorbeugung, wenn das Kind häufig Atemwegserkrankungen wie Schnupfen, Husten und Lymphknotenschwellungen hat. Dosierung: zwei Mal täglich drei Globuli für drei Wochen, eine Woche Pause.

Pulsatilla pratensis (Wiesenküchenschelle) D12: Empfohlen als Immunstärkung für Erwachsene, die bei Kälte und Nässe immer wieder krank werden. "Klassisch bewährtes Schleimhautmittel für die oberen und unteren Atemwege, die Harnwege und die Prostata", sagt Rahman.

Echinacea D3: Gilt als allgemeine Immunstimulanz. Dosierung: zwei Mal täglich fünf Globuli für zehn Tage, vier Tage Pause (kann mehrmals wiederholt werden).

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1  Kommentar
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 16.03.2018 10:27

Oft gute Placebo-Effekte, die schaden auch nicht.
Sonst ist Homöopathie meist Schwindel.

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