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Ein Drittel der Alzheimer-Fälle wäre verhinderbar

19. April 2018, 13:52 Uhr
Alzheimer wäre oft verhinderbar
Foto: Colourbox

Ernährung, Fitness und Gehirntraining sind Teile des Präventionprogrammes

2015 gab es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit 46,8 Millionen Demenzkranke. Im Jahr 2050 werden es wahrscheinlich 131,5 Millionen Betroffene sein. "Ein Drittel der Alzheimer-Erkrankungen ließe sich durch Prävention verhindern", sagte am Donnerstag der Wiener Neurologe Peter Dal-Bianco (MedUni Wien/AKH) beim Gesundheitsforum Seitenstetten "Prävenire" in Niederösterreich.  "Die Häufigkeit von Demenz steigt mit dem Alter logarithmisch an", betonte der Spezialist. Das habe zum Beispiel in den westlichen Industriestaaten besondere Bedeutung, da die "Baby-Boomer" in den nächsten Jahren zu den "Alten-Boomer" würden. In der Altersgruppe der 80- bis 85-Jährigen sind beispielsweise bereits um die zwölf Prozent der Menschen von soilchen Gehirnleistungsstörungen betroffen, in der Altersgruppe der 85- bis 89-Jährigen jeder Vierte bis jeder Fünfte. Bei Nichtvorhandensein einer wirksamen Therapie gegen Alzheimer & Co. sollte daher der Vorbeugung besondere Bedeutung zukommen.

"Herz-Kreislauf-Risikofaktoren, Traumen, starker Alkoholkonsum, Depressionen, Diabetes, früher Bluthochdruck (bereits in der Altersgruppe zwischen 35 und 64 Jahren; Anm.), frühe Adipositas, Rauchen und ein niedriger Bildungsstand sind treibende Faktoren. Würde man hier Prävention betreiben, würden ein Drittel der Gefährdeten den Ausbruch ihrer Alzheimer-Erkrankung nicht erleben", sagte Dal-Bianco. Darauf hätten bereits epidemiologische Studien mit jahrelanger Beobachtungszeit hingewiesen.

Die erste nicht-medikamentöse Präventionsstudie zu Morbus Alzheimer mit Probanden mit bereits vorhandener leichter kognitiver Störung hat schon nach zwei Jahren deutliche Unterschiede gezeigt. Ernährungsberatung, Fitnessprogramm und Gehirntraining führten zu besseren funktionellen Leistungen, hatten aber keinen Einfluss auf das Gedächtnis. Bei der Bewegung schnitt übrigens Tanzen am besten ab, weil dabei körperliche Aktivität mit räumlichen Orientierungsaufgaben verbindet. Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminpräparaten etc. fehlt der wissenschaftliche Beweis eines Effekts. "Damit wird aber viel Geschäft gemacht", sagte Dal-Bianco.

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1  Kommentar
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observer (22.145 Kommentare)
am 20.04.2018 19:27

Auf erbliche Faktoren wird wieder mal nicht eingegangen, weil ´die das Bild "selber schuld an Demenz " ja trüben könnten. So ist es doch viel bequemer, wenn man die Schuld den Erkrankten zuweisen kann. Auch wenn es nur ein Drittel ist, was übehaupt verhinderbar ist und 2/3 eben nicht, wie ich ja selbst in diesem Artikel dann rauskommt. Bei dieser Art der simpifizierenden und manipulativen Berichterstattung kriege ich jedes mal ein dicken Hals.

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