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Drei Menschen in Deutschland an Bornavirus gestorben

Von nachrichten.at/apa, 27. März 2018, 07:11 Uhr
Bei Pferden sind Infektionen mit dem Bornavirus seit mehr als 100 Jahren bekannt Bild: VOLKER WEIHBOLD

BERLIN/GREIFSWALD. Drei Patienten in Deutschland sind an den Folgen einer Viruserkrankung gestorben, die bisher nur bei Tieren beobachtet wurde.

Die Betroffenen hatten eine Gehirnentzündung, die höchstwahrscheinlich durch das klassische Bornavirus ausgelöst worden sei, sagte der Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald, Martin Beer.

Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin und der Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um die ersten gesicherten Bornavirus-Nachweise beim Menschen überhaupt handelt. Das RKI berichtete kürzlich von den Fällen.

Zwei der Patienten hätten sich mit hoher Sicherheit über transplantierte Organe des gleichen Spenders angesteckt. "Wir gehen bei diesem Geschehen von einem sehr seltenen Einzelfall aus", sagte Beer. Der dritte Todesfall steht nicht mit der Transplantation in Zusammenhang - Details wurden aber nicht bekannt. Ein dritter Organempfänger des gleichen Spenders überlebte die Infektion.

Eine Folge der neuen Erkenntnisse für die Humanmedizin sei, dass bei ungeklärten Fällen von Gehirnentzündungen auch auf Bornaviren getestet werden sollte - neben den anderen möglichen Erregern.

Ziel sei es nun, neue Nachweismethoden zu entwickeln, damit Bornavirus-Infektionen bereits in einem frühen oder chronischen Stadium erkannt werden können, sagte Hartmut Hengel, Präsident der Gesellschaft für Virologie und Virologe an der Universität Freiburg.

Virus tritt selten auf - aber auch in Teilen Österreichs

Bei Pferden sind Infektionen mit dem Bornavirus seit mehr als 100 Jahren bekannt - mit Gehirnentzündungen als möglicher Folge. Erkrankte Tiere zeigen Bewegungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und sterben häufig an den Folgen. Wie sich die Tiere anstecken, ist nicht endgültig geklärt. Bekannt ist jedoch, dass sich der Erreger in Deutschland in Feldspitzmäusen vermehrt und von ihnen ausgeschieden werden kann. Der Weg zum Menschen ist unklar. Generell tritt das Virus laut RKI selten auf; in abgegrenzten Gebieten in Ost- und Süddeutschland sowie Teilen Österreichs, Liechtensteins und der Schweiz.

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