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Drei Dinge, die Kinder vor Süchten schützen

05. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Drei Dinge, die Kinder vor Süchten schützen
Gemeinsame Aktivitäten schweißen zusammen. Bild: colourbox.com

Primar Kurosch Yazdi vom Kepler Universitätsklinikum Linz erklärt, wie Eltern ihren Nachwuchs unterstützen.

"Es gibt drei Faktoren, wie man Kinder von Süchten fernhalten kann", sagt Primar Kurosch Yazdi vom Kepler Universitätsklinikum Linz, der gestern die Erziehungsimpulse des OÖ Familienbundes eröffnete:

 

1 Bedürfnisbefriedigung: Kinder und Jugendliche sehnen sich nach Abenteuern, nach Gemeinschaft mit Gleichaltrigen und besonders danach, anerkannt zu werden. Anders als Erwachsene planen sie aber nicht langfristig, sondern wollen, dass ihre Bedürfnisse möglichst schnell erfüllt werden. Soziale Foren und Onlinespiele täuschen diese Beziehungsangebote vor. Junge Menschen fühlen sich in der Scheinwelt rasch zu einer Gruppe zugehörig und erfahren Wertschätzung, die sie in der realen Welt vielleicht vermissen. "Dadurch vernachlässigen sie aber ihre echten Beziehungen", sagt der Experte. "Auch Schule und Ausbildung können darunter leiden". Das sollten Eltern erkennen. "Wenn ich möchte, dass mein Kind weniger vor dem Computer sitzt, muss ich ihm etwas anderes anbieten – aber nicht Lateinvokabeln lernen!", sagt Yazdi.

 

2 Abhängigkeit abbauen: Um eine eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln, müssen sich Jugendliche von ihren Eltern abnabeln. Auch dabei brauchen sie Unterstützung.

 

3 Positive Beziehung: Am wichtigsten ist es, dass Eltern zu ihren Kindern in der oftmals schwierigen Zeit der Pubertät eine positive Beziehung aufbauen. "Sucht bedeutet immer Suche nach Beziehung", sagt Yazdi. Auch wenn Teenager sich ablehnend verhalten, sollten Eltern positive Beziehungsangebote machen. Besonders wichtig ist es, wertschätzend mit den Heranwachsenden umzugehen und ihre Lebenswelt kennen zu lernen.

"Das Zusammenspiel aus gelungener Erziehung und Suchtprävention ist uns besonders wichtig", sagt Bernhard Baier, Obmann des OÖ Familienbundes. Während die Verbreitung vieler Süchte stagniert, sind Computer- und Handy-sucht sowie Cannabissucht im Ansteigen. "Cannabis wird zunehmend verharmlost oder gar als Wundermittel gegen alle denkbaren Erkrankungen angepriesen. Dieser Hype führte nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Jugendlichen in ganz Europa zu einem vermehrten Konsum in den vergangenen zehn Jahren", sagt Yazdi. Meist herrscht bei Betroffenen in den Bereichen Computer- und Cannabis-Sucht kein Leidensdruck. Deshalb seien Prävention und Aufmerksamkeit der Eltern auch so besonders wichtig. (dh)

Erziehungsimpulse: 11.10., 19.30 Uhr, Star Movie Kino Regau: "Erziehung mit Gelassenheit" (Christiane Kutik) 18.10., 19.30 Uhr, Neues Rathaus Linz: "Kinder brauchen gute Beziehungserfahrung" (Joachim Bauer)

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