Die gute Erde: Gesund garteln mit Effektiven Mikroorganismen
Wer sich der kleinen Helferlein bedient, kann getrost auf Spritzmittel und künstlichen Dünger im Beet und auf der Wiese verzichten:
Gummihandschuhe und Mundschutz – was in Baumärkten oftmals in versperrten Schränken aufbewahrt werden muss, kann für den menschlichen Körper nicht gut sein. Die gute Nachricht: Es gibt längst gesunde Alternativen zu chemischen Mitteln wie Fungiziden (gegen Pilze), Pestiziden (gegen Schädlinge), Roundup (gegen Unkraut) oder Arkaziden (gegen Spinnentiere). "Alles, was man braucht, sind Effektive Mikroorganismen", sagt Siegfried Hufnagl, der eine Mikrobiologie-ausbildung für Hygiene absolviert und das Thema für sich entdeckt hat. In seinem Geschäft in Kronstorf vertreibt er Effektive Mikroorganismen (EM) nicht nur für den Garten, sondern auch für Mensch, Tier und Haushalt (siehe Info-Kasten rechts).
13 Stämme von Bakterien
In der flüssigen EM-Mischung sind 13 Stämme von Bakterien enthalten. Die drei wichtigsten sind Photosynthese-, Milchsäure- und Hefe-Bakterien. Jene für Photosynthese braucht jedes Lebewesen, die Milchsäure-Stämme helfen bei der Pilzbekämpfung, und Hefebakterien sind am Stoffwechsel maßgeblich beteiligt. "Genützt wird das alte Sauerkraut-Prinzip, bei dem durch Fermentation nützliche Stoffe entstehen", sagt Hufnagl. "Viele von uns denken, dass Dünger stinken muss. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn zum Beispiel ein Komposthaufen stinkt, hat man etwas falsch gemacht", so der Schwertberger. Fäulnis entsteht durch Oxidation. EM sind im Gegensatz dazu Antioxidantien, die dazu führen, dass auf natürliche Weise Humus entsteht.
"Ohne Mikroorganismen kann man nicht leben. Diese Urbakterien haben unseren Planeten geschaffen. Es ist gut, wieder etwas zurückzugeben", so Hufnagl. Die kleinen Helfer würden im Garten wahre Wunder bewirken: "Die Pflanzen werden gesünder und stärker und sind dadurch automatisch vor Schädlingsbefall geschützt."
Für Beet, Wiese und Teich
Das Einsatzgebiet für den Garten ist breit gefächert. EM eignen sich für Beete und Wiesen, für Bäume und Büsche. Auch die Umwandlung von biologischen Zutaten im Komposthaufen in Humus funktioniert schneller und leichter mit den speziellen Mikroorganismen. Wer einen Gartenteich hat, kann von EM in mehrfacher Hinsicht profitieren: Das Wasser fault nicht so leicht, Pflanzen wachsen besser, und auch nützliche Insekten fühlen sich in diesem natürlichen Milieu pudelwohl. Das betrifft auch andere Nützlinge im Garten.
Dass ausgerechnet eine oberösterreichische Firma aus Wels bei der Produktion von EM-Produkten die Nase vorn hat, ist ein zusätzliches Plus. Weil man dort erkannt hat, dass sich der Umgang mit EM-Produkten für Landwirtschaft und Tiere bei den Anwendern auch positiv auf die menschliche Haut auswirkte, hat man das Angebot auch in Richtung Kosmetik kräftig ausgebaut.
"Es gibt Leute, die EM gegen Neurodermitis verwenden und sogar trinken", sagt Hufnagl. Es sei ein gutes Gefühl, dass im Garten Stoffe verwendet werden, die im schlechtesten Sinn harmlos und im besten Sinn nützlich sind." Schließlich könne man dann mit EM behandelte Erdbeeren, Paradeiser oder andere Pflanzen bedenkenlos essen.
Einsatzgebiete für EM
Garten: für Beete, Wiesen, Büsche, Bäume, Komposter
Teich: EM helfen gegen Fäulnis, lassen Wasserpflanzen besser wachsen und schaden Insekten und Fröschen nicht.
Putzmittel: Wer sie regelmäßig benützt, kann mit EM sogar dauerhaft negativ wirkende Bakterien vertreiben. Besondere Erfolge sind bei üblen Gerüchen möglich.
Stall: Gegen Gestank im Stall können EM ebenfalls eingesetzt werden – wie auch generell in der Landwirtschaft.
Kosmetik: Sie ist eigentlich ein Nebenprodukt – nachdem auffiel, dass der Umgang mit EM in Garten und Landwirtschaft bei den dort Arbeitenden die Hautqualität verbesserte. Heute gibt es neben Salben mit EM auch Shampoos, Zahncreme, Lippenpflegestifte und vieles mehr.
Ich habe soeben eine Anfrage an die Firma Kwizda über die Komponenten dieses EM-Mittels gestellt.
Ich habe mir dazu noch keine Meinung gebildet.
Aus dem Gefühl heraus: 1 Kubikmeter Ackerboden (A-Horizont) enthält mehr als 1 Kilo Bakterien und Pilze; dieses Gleichgewicht kann man nicht mit einer Messerspitze neuer Keime kippen; das regelt die Natur selber.
Diese Mikroorganismen können schon geschädigt werden, wenn es etwa über einen längeren Zeitraum zu nass ist, oder wenn der Boden überdüngt wird.
wenn ich Hefe in die Erde gebe, wachsen dann die Tomaten in die Höhe ?