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"Die Kinder müssen schon ins Schwitzen kommen"

Von Claudia Riedler, 03. September 2014, 00:04 Uhr
"Die Kinder müssen schon ins Schwitzen kommen"
Wer sich bewegt, lernt auch leichter. Bild: colourbox.de

Nur regelmäßige Bewegung verbessert die Lernleistung der Schüler.

Jetzt müsst ihr bald wieder stillsitzen und lernen – ein Satz, den Schülerinnen und Schüler dieser Tage sicher öfter zu hören bekommen. Doch die Hirnforschung widerspricht dieser Forderung. Am besten für die Lernleistung ist Bewegung. Das zeigen zahlreiche Studien wie etwa eine aktuelle Untersuchung der Universität Zürich: Sie belegt, dass Erwachsene während des schnellen Gehens Informationen leichter aufnehmen als in Ruhe am Schreibtisch sitzend.

Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler. Um das Gehirn zu aktivieren, genügt es aber nicht, zehn Minuten Gymnastik zu betreiben. "Gewisse Mechanismen im Gehirn werden nur durch zyklische, moderate Bewegung aktiviert", erklärt die Hirnforscherin Manuela Macedonia, die an der Universität Linz und am Max-Planck-Institut in Leipzig lehrt. Das bedeutet: vier bis fünf Mal pro Woche laufen, Rad fahren, schwimmen, wandern. "Es geht um richtigen Sport, nicht um Spielen im Freien. Die Kinder müssen schon ins Schwitzen kommen", sagt Macedonia. Nur dann werde die Neurogenese angeregt, werden neue Gehirnzellen im Hippocampus produziert, der für die Gedächtnisleistung zuständig sei.

Gehirnzellen beschäftigen

Zweiter wichtiger Aspekt: Die Gehirnzellen müssen beschäftigt werden. "Nur durch Bewegung wird man nicht klüger. Sie regt aber die Klugheit an", so die Hirnforscherin. Benutzt man sie drei bis vier Wochen nicht, sterben die Gehirnzellen wieder.

Bewegung ist wie Dünger für das Gehirn. "Sie bewirkt die vermehrte Ausschüttung des sogenannten Nervenwachstumsfaktors. Diese Substanz fördert die Entstehung neuer Synapsen – Netzwerke entstehen, die wir für Gedächtnis und Speicherung der Informationen brauchen", erklärt Macedonia. Besonders viele dieser Verbindungen würden in der Kindheit entstehen, das Gehirn wachse. Dabei ist es egal, ob die Kinder sich vor oder nach der Hausübung bewegen. "Es zählt nur die Regelmäßigkeit", betont die Wissenschafterin.

Macedonias Tipps für Familien

Ihre Tipps für die Schulzeit haben nichts mit Stillsitzen zu tun:

Organisieren Sie regelmäßige sportliche Tätigkeiten für Ihr Kind, etwa im Fußballverein.

Als Eltern sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen.

Das Wochenende sollte – im Idealfall – ganz im Zeichen der Bewegung stehen.

Die Nutzung von Smartphones und Tablets hat zwar keine direkte Auswirkung auf die Lernleistung, sie raubt aber viel Zeit. Deshalb öfter ausschalten.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 07.09.2014 07:46

wird Frau Mama sagen, wenn die Horde Kinder samt Dreck vom Naturausflug zurückkommt....

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xocoatl (2 Kommentare)
am 04.09.2014 11:03

Dr.in Macedonia ist übrigens auch im Rahmen der VHS Vortragsreihe "Wie gelingt das gute Leben" am Dienstag, 7.10.2014 um 19 h im Museum Arbeitswelt in Steyr zu erleben: "Glück aus Sicht der Hirnforschung". Infos unter www.gutesleben.info

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