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"Der furchtbarste Schmerz überhaupt"

Von Barbara Rohrhofer, 14. Juni 2017, 00:04 Uhr
"Der furchtbarste Schmerz überhaupt"
Der Schmerz trifft meist Menschen über 70 Jahren. Bild: Colourbox

Die Trigeminusneuralgie wird als blitzartiger Schmerz beschrieben; Medikamente schaffen Erleichterung, eine Verödung kann das Problem für immer lösen.

Gesichtsschmerzen der so genannten Trigeminusneuralgie gehören zu den stärksten Schmerzen überhaupt. "Patienten beschreiben sie als das Allerfurchtbarste, das es gibt. Viele Betroffene haben meist mehr als zehn Jahre unter den heftigen Schmerzattacken gelitten, bevor sie eine hilfreiche Behandlung erfahren.

Oftmals werden Zahnarzt, HNO-Arzt, Augenarzt, Kieferchirurg und Neurologe aufgesucht. Nicht selten passiert es übrigens, dass alle Zähne gezogen werden, weil man glaubt, so Abhilfe zu bekommen", sagt Andrea Marek, Anästhesistin und Schmerztherapeutin in der Diakonissen-Klinik in Linz.

Die Trigeminusneuralgie ist durch blitzartig auftretende, meist nur wenige Sekunden anhaltende Schmerzattacken gekennzeichnet, die oft beim Reden und Essen auftreten. Die Ursache der Neuralgie ist in den meisten Fällen unbekannt, die Betroffenen sind oft älter als 70 Jahre. In wenigen Fällen kann ein "neurovaskuläres Kontaktsyndrom" diagnostiziert werden. Andere, sehr seltene Ursachen sind Multiple Sklerose oder eine Tumorerkrankung des Gehirns.

Verödung des Nervs

Die üblichen Schmerzmedikamente (wie beispielsweise Ibuprofen, Diclofenac, etc.) sind bei der Trigeminusneuralgie meist wirkungslos und entfalten ihre Wirkung auch erst nach etwa einer halben Stunde – zu spät für eine Schmerzattacke bei der Trigeminusneuralgie, die jederzeit und ohne Vorwarnung auftreten kann. Daher ist eine vorbeugende Dauertherapie mit speziellen Schmerzmedikamenten notwendig. "Wenn die Medikamente nicht vertragen werden oder zu viele Nebenwirkungen wie zum Beispiel Schwindel haben, stehen seit vielen Jahren zwei bewährte Behandlungsmethoden zur Verfügung. Den Betroffenen biete ich dann die Verödung des Nervenknotens des Nervus trigeminus an", sagt Medizinerin Marek. Bei der Verödung werden die schmerzleitenden Fasern des Nervus trigeminus durch eine exakt dosierte Hitzeeinwirkung über eine dünne Nadel-Elektrode zerstört. "Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt, weil oft sehr betagte Patienten betroffen sind", sagt Marek. Die Dauer des Eingriffs sei kurz, die Erfolgsrate hoch. "Danach sind die Patienten schmerzfrei und können wieder ohne Schmerzen essen und sprechen."

Die Neuralgie

Der Nervus Trigeminus ist der fünfte von zwölf Hirnnerven. Seine Aufgabe ist die Gefühlsversorgung des Gesichts. Sein Name bedeutet „Drillingsnerv“, da er sich in drei Hauptäste aufteilt, welche die Stirn, das Mittelgesicht und den Unterkieferbereich versorgen. Die Neuralgie äußert sich durch blitzartige, meist nur wenige Sekunden anhaltende Schmerzattacken, die sich auf das Gebiet von einem oder zwei Trigeminusäste beschränken.

 

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