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"Auch ich wurde gebissen"

23. September 2017, 00:04 Uhr
"Auch ich wurde gebissen"
Fast unvorstellbar: Dass sich Gewalt gegen Helfende richtet Bild: colourbox.de

Initiative "Gewaltfreies Krankenhaus" packt Tabuthema an.

"Gewalt gegen Schwestern und Ärzte im Krankenhaus ist ein Thema, das oft totgeschwiegen wird. Da wollen wir genau hinschauen", sagt Gesundheits- und Frauenlandesrätin Christine Haberlander. Zu 80 Prozent sind Mitarbeiter aus dem Pflegebereich von Gewalt-Attacken betroffen. Hier arbeiten vor allem Frauen.

Mit einem Pilotprojekt versucht das gespag-Spital Salzkammergut-Klinikum das Thema jetzt mehr ins Bewusstsein zu rücken. "Auch ich wurde beim Nähen einer Wunde bereits gebissen und von einem Betrunkenen angepinkelt", sagt der Ärztliche Direktor Tilman Königswieser. So wie er habe praktisch jeder aus dem Gesundheitsbereich solche Geschichten beizusteuern.

Besonders stark mit dem Thema konfrontiert sind psychiatrische Abteilungen – aber auch zum Beispiel Geburtenstationen.

Tätliche Übergriffe

"Probleme tauchen meistens auf, wenn es akut wird", sagt der Arzt. In seinem Krankenhaus wurden in den ersten drei Monaten des Projektes 24 Fälle von Gewalt gemeldet. Das Spektrum reicht von einem Faustschlag ins Gesicht bis zu Verbalattacken.

Wie oft solche Vorfälle in gespag-Spitälern vorkommen? "Bei uns haben rund 7500 Krankenhausmitarbeiter pro Jahr rund 1,5 Millionen Patientenkontakte. Wir schätzen, dass in diesem Zeitraum etwa 500 gewalttätige Übergriffe passieren. Genau werden wir es wissen, wenn das Projekt aus dem Salzkammergut-Klinikum auf unsere anderen Krankenhäuser ausgedehnt wird", sagt gespag-Vorstand Karl Lehner.

Das Projekt "Gewaltfreies Krankenhaus" bezieht sich übrigens nicht nur auf Übergriffe von Patienten in Richtung Personal, sondern auch umgekehrt. Auch Gewalttätigkeiten von Besuchern werden ein Thema sein. (dh)

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepone (60.622 Kommentare)
am 25.09.2017 16:55

ich habe schon mal geschrieben :
ich bedauere Beamten/Innen und ALLES Personal die sich mit Fremden die nicht deutsch sprechen auseinandersetzen müssen .

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Juniper (352 Kommentare)
am 27.09.2017 21:06

Nur deshalb weil jemand nicht Deutsch spricht ist er nicht gleich gewalttätig

Es gab (und gibt wohl noch immer) bei uns genug Zeltfestraufereien etc. und Gewalt im Krankenhaus hat oftmals nichts mit der "normalen Gewalt" auf der Straße zu tun da Patienten sich in einem Ausnahmezustand befinden

Mein Papa hatte nach einer Knie OP ein "Durchgangssyndrom" bei dem er Halluzinierte und phasenweise auch glaubte sich gegen die Pflege wehren zu müssen.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 25.09.2017 11:55

Das ist der schlagende Beweis wie arrogant und abgehoben Verwaltungsgenies sind
An Unfallabt ist es seit Jahrzehnten üblich sich mit Besoffenen, Zuhältern und deren Angehörigen, mit Tütkenhochzeiten, usw usw herumschlagen zu müssen und auch selbst angegriffen zu werden Im Jahr 2017 kommt jetzt irgendwer darauf, dass das so ist !? Einfach schrecklich!!

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Juniper (352 Kommentare)
am 27.09.2017 21:11

Etwas als gegeben hinnehmen und zu sagen, wir machen uns das gezielt zum Thema, machen Schulungen, führen Protokolle etc sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.

Und ja, ich finde es begrüßenswert dass das Thema strukturiert und gemeinsam angegangen und transparenter gemacht wird, es macht handlungsfähiger

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Tiger_4020 (967 Kommentare)
am 23.09.2017 08:30

Initiative "Gewaltfreies Krankenhaus" packt Tabuthema an.

Gewalt hat es immer auch schon in den KH gegeben, speziell dann wenn Patienten in Krisensituationen sind , aber warum wird das Problem auf einmal um soviel größer ?

Warum ?

Der KURIER weiss die Antwort und traut sich sogar das Problem beim Namen zu nennen

Mehr zum Thema:
-Der Kulturschock im Krankenhaus ,
-Mitarbeiter stoßen im Umgang mit Migranten oft an Grenzen.
-Uni Krems forscht für Maßnahmenkatalog.

LINK:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/der-kulturschock-im-krankenhaus/285.868.081

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.09.2017 13:27

Und weiter?

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Juniper (352 Kommentare)
am 27.09.2017 21:00

Meine Schwester die in der Pflege tätig ist wurde einmal von einem 84 jährigen Mutterl mit dem Sauerstoffschlauch gewürgt.

Viel häufiger sind neben und Nachwirkungen von Medikamenten, Stoffwechselentgleisungen,Demenz und dergleichen mehr die Ursache.

Aber genau deshalb weil manche einfach Behauptungen in den Raum stellen braucht es eine klarere Faktenlage.

Und auch um das Problem griffiger zu machen, transparenter und gezielter reagieren zu können

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