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App erinnert ans kleine Geschäft

Von Von Barbara Rohrhofer, 29. März 2017, 00:04 Uhr
App erinnert ans kleine Geschäft
Der stolze Mediziner Mark Koen mit seiner Erfindung. Bild: Ordensklinikum

Kinderurologe Mark Koen vom Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Linz hat eine App für Jugendliche mit Blasenfunktionsstörungen entwickelt.

Eines von tausend Kindern wird mit "offenem Rücken" geboren. Diese Fehlbildung namens Spina Bifida ist häufig mit neurologischen Schwierigkeiten verbunden. Oftmals können betroffene Kinder ihre Blase nicht kontrollieren – zur Blasenentleerung muss ein Katheter gesetzt werden. Im Baby- und Kleinkindalter machen das die Eltern, später übernehmen die die Kinder – nach einer Einschulung – diese Aufgabe selbst.

"Doch diese Tätigkeit ist nicht ganz einfach. Man braucht Anleitung, Übung und muss auch alles dokumentieren. Vor allem soll es diskret funktionieren, denn Kinder entwickeln relativ früh ein Schamgefühl", sagt Kinderurologe Mark Koen vom Ordensklinikum Barmherzige Schwestern in Linz. Zudem würden sich gerade Jugendliche von ihren Eltern, die sie ans Katheterisieren erinnern, bevormundet fühlen und den Vorgang oftmals schlampig durchführen, was wiederum gesundheitsschädliche Folgen hat.

"Ein neutraler Aufpasser muss her", dachte sich Kinderurologe Koen und machte sich daran, eine App zu entwickeln. "95 Prozent aller 14- bis 21-Jährigen besitzen ein Smartphone, das sie ständig benutzen. Warum also sollte man es nicht auch als diskretes Werkzeug zur Selbsthilfe bei einer körperlichen Behinderung verwenden?"

Mit einem Code aktivierbar

Der Mediziner fand im Webspezialisten dotmaks einen Partner und mit dem Katheterhersteller Hollister einen Unterstützer, um das Angebot kostenlos bereitstellen zu können. Die UroApp ist mittlerweile auf iTunes und Android downloadbar und kann mit einem Code, den die Patienten von ihrem Arzt bekommen, aktiviert werden.

Dann geht alles wie von selbst: Eine spezielle Erinnerungsfunktion zeigt die Zeitpunkte für die Kathetersetzung an. Gleiches gilt auch für die Einnahme von Medikamenten. Ein Protokoll erfasst dann systematisch Zeitabstände und Flüssigkeitsmengen.

"Die Auswertung visualisiert sofort, wie zuverlässig man war. Wer laufend im grünen Bereich bleibt, hat das Ritual bald verinnerlicht. Wer hingegen schlampig ist und viele rote Punkte erntet, dem klopft die App virtuell auf die Finger und bietet Chancen zur Verbesserung", beschreibt Koen die Funktionen. Die sehr neue "Erfindung" wird derzeit von 70 Personen genützt.

Großes Interesse

Das Interesse von Patienten und von der Fachwelt sei sehr groß. Die UroApp verzeichnete bereits 1000 Downloads. Nun will der Urologe seine Erfindung weiterentwickeln. "Das Smartphone soll künftig geplagten Eltern von bettnässenden Kindern Unterstützung bieten."

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