Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Adipositas-Chirurgie spart Geld und verlängert Leben

17. Mai 2018, 11:29 Uhr
Übergewicht bekämpfen Bild: colourbox.de

Auch zehn Jahre nach dem Eingriff sind die Patienten deutlich leichter als vor dem Eingriff.

Rund 670 Millionen Menschen weltweit leiden an Fettleibigkeit (Adipositas) - mit enormen Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch mit gewaltigen Kosten für das Gesundheitssystem. Eine Studie der MedUni Wien gemeinsam mit dem Institut für pharmaökonomische Forschung (Evelyn Walter) und der Österreichischen Gesellschaft für Adipositaschirurgie unter der Leitung von Gerhard Prager (Universitätsklinik für Chirurgie) zeigt, dass durch Adipositas-Chirurgie, etwa durch einen Magenbypass, sehr viel Geld gespart werden, aber auch die Lebensqualität verbessert und Leben verlängert werden kann. Am 26. Mai 2018 gibt es auch einen Aktionstag für Adipositas-Patienten und Interessierte im Hörsaalzentrum der MedUni Wien im AKH Wien. 

Unbehandelt führt das krankhafte Übergewicht zu vielen Folgeerkrankungen wie Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen, Fettleber oder Hyperlipidämie (eine allgemein erhöhte Konzentration des Cholesterins und der Triglyceridwerte im Blut). In der aktuellen Studie konnte anhand von exakten Berechnungen nun gezeigt werden, dass ein metabolischer, chirurgischer Eingriff zur rechten Zeit viel Geld und Leiden erspart. "Wir konnten berechnen, was 20 Jahre später passieren würde, wenn dieser Eingriff nicht gemacht wird bzw. was sich die Betroffenen alles an Kosten sparen und an Lebenszeit gewinnen", erklärt Prager, der auch Leiter der Adipositas-Ambulanz im AKH ist.

Die zentralen Ergebnisse: Pro PatientIn werden 24.600 Euro an mit der Erkrankung verbundene Kosten gespart. Jede/r Betroffene, der in diesen 20 Jahren Diabetes bekommen hätte, gewinnt 3,7 Jahre Lebenszeit; jede/r Betroffene, der eine Herz-Kreislauferkrankung bekommen hätte, gewinnt 3,4 Jahre Lebenszeit; jede/r, der/die eine Fettleber entwickelt hätte, gewinnt 3,7 Jahre Lebenszeit; und Betroffene, die in den 20 Jahren an Hyperlipidämie erkrankt wären, sparen rund ein Jahr an Lebenszeit.

Ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 gilt man als fettleibig/adipös, aber einem BMI von 35 plus Diabeteserkrankung übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Operation (ohne Diabetes ab einem BMI von 40kg/m2). Die MedUni Wien-Expertinnen würden sich Schweizer Verhältnisse in Österreich wünschen: Dort zahlt die Kasse ab einem BMI von 35 ohne Einschränkung. An der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien/AKH Wien werden jährlich rund 400 derartige Operationen durchgeführt, das Doppelte, so Prager, wäre wünschenswert. In ganz Österreich gibt es jährlich 3.500 dieser Eingriffe, in der Schweiz sind es 6.000.

Prager: "Dadurch würde sich unser Gesundheitssystem enorm viel ersparen. Auch, weil dadurch viel weniger Betroffene in letzter Konsequenz Krebs bekommen würden - und das trifft insbesondere auf Frauen zu."

Die Operation zeigt auch nachhaltig positive Folgen: "Unsere Studien zeigen, dass die Langzeiteffekte den Magenbypass zur effektivsten Behandlung der höhergradigen Adipositas machen. Auch zehn Jahre nach dem Eingriff sind die meisten Patientinnen und Patienten deutlich leichter als vor dem Eingriff."

mehr aus Gesundheit

Was bei Beschwerden in den Wechseljahren hilft

"Herzenssachen" in den Promenaden Galerien

"Letzte Hilfe"-Kurse vom Hospizverband: Für Sterbende und deren Familien da sein

Cybermobbing: Beweise sichern, Experten fragen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen