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Achtsamkeit gegen Burnout

28. März 2012, 00:04 Uhr
Krank durch chronischen Stress: Burnout steht oft für Depression
Erschöpfung ist zum Massenleiden des 21. Jahrhunderts geworden. Bild: Colourbox

Eine neue Therapie-Form schult ausgebrannte Menschen in der Kunst, sich ganz auf den Moment zu besinnen.

Ein Patentrezept für ein glückliches, gesundes, entschleunigtes Leben? „Das gibt’s leider nicht. Jeder Mensch muss selbst erforschen, was er für ein erfülltes Leben braucht. Das Gute daran: Man kann das genauso lernen wie Rechnen und Lesen“, sagt Ulrike Trauner, Sportwissenschaftlerin und Lehrerin für Meditation und Yoga. Gemeinsam mit Thomas Schützenhofer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, und der Linzer Philosophin und Qigong-Lehrerin Alexandra Gusetti hat sie eine Reha-Therapie entwickelt, die bei Burnout-Patienten aus Oberösterreich erfolgreich angewandt wird.

Jeden Augenblick erfassen
Kernstück der Therapie ist die Meditation. „Wir arbeiten mit den vielfältigen Prinzipien des Yoga, des Qigong und der allgemeinen Meditationspraxis“, sagt Gusetti. „Die Patienten können sich die Achtsamkeit aber nicht aufsetzen wie einen Hut. Sie muss entwickelt werden“, sagt die Philosophin. Sie beschreibt Achtsamkeit als einen Bewusstseinszustand, in dem man jeden einzelnen Augenblick bewusst erfasst, in dem man seine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf all jene Dinge richtet, über die man gewöhnlich nie nachdenkt.
Erforscht ist die Wirksamkeit dieser Methode nicht nur bei Stress-, Angst- und Burnoutpatienten. Der amerikanische Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn hat die Achtsamkeitsmeditation in den späten 70er Jahren in die Schulmedizin eingeführt. In einer Studie an 90 chronischen Schmerzpatienten stellte er fest, dass diese 15 Monate nach Erlernen der Achtsamkeitsmeditation im Vergleich zu früher wesentlich weniger Schmerzmittel brauchten und ihr Leben aktiver führten.
„Ausgebrannte Menschen, die diese Achtsamkeits-Reha machen, lernen, sich selbst wieder ernst zu nehmen, achtsam mit sich selbst zu sein, sich wieder wertzuschätzen. Das geht natürlich nicht in vier Wochen. Aber in dieser Zeit wird ein Weg eröffnet, den man im Alltag weitergehen kann“, sagt Ulrike Trauner, die Achtsamkeit mit einer „inneren Kraftquelle“ vergleicht.
Die Burnout-Reha, die derzeit von der OÖ. Lehrer-Kranken- und Unfallfürsorge angeboten wird, kann mit erstaunlichen Erfolgen aufwarten: Bei allen Patienten stellt sich eine enorme Verbesserung ein. „Ich habe Vertrauen ins Leben gelernt. Dahinein, dass vieles auch von selber geht. Ich habe nun auch Mut zum Unperfekten, habe das Jammertal verlassen, von der Frustspirale zur Lustspirale“, schrieb eine Patientin am Schluss der vierwöchigen Kur, die bereits zum vierten Mal durchgeführt wird
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