Parks, Pärke oder Parke: Deutsche Sprache unter der Lupe
GRAZ. Deutschland, Österreich, Schweiz: In allen drei Ländern wird deutsch gesprochen, aber immer etwas anders.In einem Uni-Großprojekt sollen die nationalen und regionalen Unterschiede in der Grammatik der deutschen Standardsprache erfasst werden.
Für die nächsten drei Jahre stehen den Forschern der Universität Graz, Augsburg und Zürich insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.
Je nach Land oder Region findet man sprachliche Varianten des Deutschen, die von unterschiedlichem Wortschatz bis hinein in die Grammatik reichen: "Je nach Region lautet die Mehrzahl von 'Park' entweder 'Parks', 'Pärke' oder 'Parke'", sagt Arne Ziegler vom Institut für Germanistik der Uni Graz. Ziegler leitet den österreichischen Part des Projekts. Koordiniert wird das Projekt von der Universität Zürich.
Die Reihe weiterer grammatikalischer Unterschiede im Deutschen ist lang: So wird z.B. für die Bildung des Perfekts von Verben, die die Körperhaltung ausdrücken, in Österreich wie auch in der Deutschschweiz und im süddeutschen Sprachraum "sein" als Hilfsverb verwendet. Das führt dazu, dass man in diesen Regionen "ich bin gesessen" oder "bin gestanden" statt "habe gesessen" und "habe geschlafen" findet. Zwischen die Elemente zusammengesetzter Hauptwörter tritt im österreichischen Deutsch wiederum im Gegensatz zum Bundesdeutschen oft ein Fugenlaut wie etwa das Fugen-S in "Zugsverspätung" oder "Schweinsbraten" (bundesdeutsch "Zugverspätung" bzw. "Schweinebraten"). Während man sich in Österreich etwas "um" fünf Euro kauft, macht man das in Deutschland "für" diesen Betrag.
Variantengrammatik
"Solche Varianten wurden bis dato in der Grammatikschreibung kaum - und vor allem nicht systematisch - berücksichtigt", sagt Ziegler. Diese Lücke soll durch das Forschungsprojekt "Variantengrammatik des Standarddeutschen" geschlossen werden. Ziel ist es, auf der Grundlage eines breiten Korpus von Zeitungsartikeln und belletristischen Texten aus allen Ländern und Regionen des zusammenhängenden deutschen Sprachgebiets die tatsächliche Variation in der Grammatik der geschriebenen deutschen Standardsprache zu erfassen.
Die Ergebnisse sollen in einem allgemeinverständlichen Handbuch dokumentiert werden und sowohl u.a. Lehrern, Lektoren, Übersetzern und Autoren über die Normgemäßheit grammatischer Varianten Auskunft geben als auch für weitergehende grammatische Untersuchungen dienen. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Wissenschaftsfonds und dem Schweizerischen Nationalfonds finanziert.
Dass es sich beim "Schweinsbraten", ebenso wie beim "Rinds- oder Kalbsbraten" um ein Fugen-S handelt, bezweifle ich. Meiner Meinung stellt das "s" den Genetiv dar, es handelt sich ja um den "Braten des Schweines. in Deutschland werden für diesen Bratender anscheinend mehrere Schweine genutzt - das erklärt die Verwendung des Plural.
Rainer Hackenberg, Scheibbs/Köln
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Das führt dazu, dass man in diesen Regionen "ich bin gesessen" oder "bin gestanden" statt "habe gesessen" und "habe geschlafen" findet.
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Bitte warum "habe geschlafen"? Nicht eher "habe gestanden"?
Irgendwie "waren" die OÖN hier ein Problem mit diesem Artikel
http://www.blablameter.de
"Bibel besser als FDP-Parteibuch"
http://www.zeit.de/digital/internet/2011-07/blablameter-software
Der ORF und seine Ferialpraktikanten-Sprachgenies
http://imageshack.us/photo/my-images/191/hoehrer.jpg
http://imageshack.us/photo/my-images/4/froehnen.jpg/
Dass uns ausgerechnet bei einem Artikel über die deutsche Sprache gleich zwei Rechtschreibfehler passiert sind und ein Leerzeichen zwischen zwei Wörtern gefehlt hat, ist uns wirklich peinlich. Danke fürs Korrekturlesen.
"den Forschern der Universität Graz, Augsburg und Zürich" !
Ist "Graz, Augsburg und Zürich" jetzt eine Universität ???
wo menschen arbeiten, passieren fehler. zu ihnen zu stehen ist ausdruck von menschlicher größe.
danke
arbeiten, gibt es eine (halb-bzw. vollautomatische) rechtschreibkorrektur ...
oder "dürfen" diese nur von 08/15-büro-halbprofis und/oder reinen amateurschreibern verwendet werden???
das ist schon auch eine frage, oder etwa (doch) nicht?
bei dem artikel verschlägt es einem tatsächlich die spache....
entweder handelt es sich um einen scherz, oder die OÖN haben einen schreiber in ihren reihen, der auf volksschulniveau dahin stammelt. was ja angesichts der verbalen schlaglöcher in der printausgabe wenig verwunderlich wäre.
aber wörter wie "uni-großprjekt" und "standardspracheerfasst" oder "spache" im titel machen aus der story eine kabarett...
sorry, so geht es nicht