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Nach Mord: „Ausraster nicht zu erklären“

08. Juni 2011, 00:04 Uhr
Nach Mord: „Ausraster nicht zu erklären“
Dieses idyllische Anwesen im Göstlinger Ortsteil Hochreit am Fuße des Hochkars in 1500 Metern Seehöhe war Schauplatz des Mordes. Bild: (Plutsch)

GÖSTLING. Am Tag nach dem Familiendrama steht die 2187-Einwohner-Gemeinde am Fuße des Hochkars unter Schock. Alfred T. (43) hatte – wie berichtet – zuerst seine Freundin (45), danach sich selbst getötet. Er hinterlässt drei Kinder.

Der tragische Mord bleibt ein Rätsel. „Ich habe ihn vor eineinhalb Wochen getroffen, da habe ich keine Anzeichen für eine derart unfassbare Tat gesehen“, sagt Reinhard Blamauer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Göstling-Hochreit (Nö, Bez. Scheibbs). Hier war T. seit 27 Jahren aktiv. „Der Fredl war immer lustig und hilfsbereit. Und hat jemand etwas gebraucht, dann war er zur Stelle!“

Unerklärlicher Ausraster

Laut Göstlings Amtsleiter Walter Ruspekhofer war T. ein netter, fleißiger Kerl: „Ich kann mir diesen Ausraster nicht erklären. Wir sind geschockt!“ Was Anrufe bei T.s Nachbarn bestätigen: Manche legen auf, andere wollen öffentlich nichts sagen.

Auftritt als ATV-Bauer

Der geschiedene Alfred T. hatte 2005 im Rahmen der ATV-Serie „Bauer sucht Frau“ lokale Berühmtheit erlangt. Die Liebe fürs Leben fand er im Fernsehen allerdings nicht. Im Internet lernte er dann Cornelia L. kennen. Die Deutsche zog schließlich vor einem halben Jahr beim Landwirt ein. Da hatten auch die drei Kinder T.s – Karin (16), Stefan (14) und Michael (13) – wieder am Hof des Vaters gewohnt. Sie waren nach der Scheidung ihrer Eltern zuerst zur nun in Ybbsitz verheirateten Mutter gezogen, hatten sich laut eines Bekannten danach aber jeweils freiwillig für ihren Vater entschieden.

 

Die Tat in Abschiedsbrief erklärt

In einem Abschiedsbrief, der bei der Leichenbeschau am späten Montagabend in Alfred T.s Hosentasche gefunden wurde, dürfte der Landwirt seine Verzweiflungstat erklärt haben. Über den Inhalt des Schreibens will Alfred Schüller vom Landeskriminalamt Niederösterreich – unter Hinweis auf die Privatsphäre der Angehörigen, insbesondere der Tochter (16) und der beiden Söhne (13, 14) – nichts verraten. Allerdings gehe die Sachlage aus den Zeilen klar hervor, daher habe die Staatsanwaltschaft St. Pölten auf eine Obduktion der Leichen verzichtet.
Alfred T. dürfte Montagvormittag nach einem Streit zuerst in der Küche seines Anwesens im Ortsteil Hochreit seine Freundin mit einem Messer erstochen haben. Die Deutsche (45) wies zahlreiche Einstiche am Oberkörper auf. Anschließend flüchtete T. in seinen Heustadl, wo er die Waffe gegen sich selbst richtete. Der Landwirt hatte laut Schüller mehrere Einstiche am Bauch und einen vermutlich tödlichen an der linken Oberarmbeuge.
Entdeckt wurde die Tat erst Stunden später von Stefan T. (14), dem älteren Sohn des Mörders. Er wird derzeit ebenso wie sein Bruder Michael (13) – er war zum Tatzeitpunkt auf Landschulwoche – von einem Kriseninterventionsteam betreut.

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