Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Spatzen und Kanonen

Von Robert Stammler, 03. Mai 2011, 00:04 Uhr

Es scheint, als ob sich die Justitia selbst einen Gefallen getan und mit den Freisprüchen einen Schlussstrich unter den umstrittenen Tierschützer-Prozess gezogen hat.

Es scheint, als ob sich die Justitia selbst einen Gefallen getan und mit den Freisprüchen einen Schlussstrich unter den umstrittenen Tierschützer-Prozess gezogen hat. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat noch die Möglichkeit, Nichtigkeitsbeschwerden oder Berufungen anzumelden.

Ob die Anklage ein Rechtsmittel erheben wird, ist fraglich. Vieles deutete gestern darauf hin, dass die Justiz mit der Politur ihres angekratzten Images ernst machen will. Davon unabhängig legte Einzelrichterin Sonja Arleth, in ihrem gewohnt harten, aber herzlichen Ton großen Wert auf eine sehr detaillierte juristische Begründung ihrer Entscheidung.

Letztendlich wurde die „Tierschützer-Affäre“ als das bewertetet, was sie vermutlich auch ist: ein aus den Fugen geratenes, vielleicht sogar politisch angezetteltes Mammutverfahren gegen eine Handvoll merkwürdiger veganer Querköpfe. Die sprichwörtlichen frechen Spatzen, die gegen Teile der Kleidungsindustrie (Pelzhandel) aufbegehrt hatten und auf die die Staatsgewalt mit Kanonen geschossen hatte: Lauschangriff, verdeckte (offenbar rechtswidrige) Ermittlungen, Hausdurchsuchungen, U-Haft.

Nach den Freisprüchen war der Hauptangeklagte Martin Balluch vom „Verein gegen Tierfabriken“ zu einem persönlichen Gespräch mit Christian Pilnacek im Justizministerium eingeladen. Ein Indiz dafür, dass die Judikative den offenbar zu Unrecht Verfolgten nun versöhnlich die Hand geben möchte. Dennoch kündigten die Verteidiger Haftentschädigungsklagen und Anzeigen gegen die Polizei an. Tatbestände wie Falschaussagen und Amtsmissbrauch stehen im Raum.

Dem Vernehmen nach überlegt man nun im Innenministerium, wie im Fall Kampusch, eine unabhängige Evaluierungskommission zu bilden, um Ermittlungsfehler aufzuarbeiten. Die Opposition fordert eine Reform des „Mafia-Paragrafen“.

mehr aus Chronik

Fahrt in den Osterurlaub: Wo Sie heuer Nerven brauchen

"Zerstörter Lebensraum ": 17.000 Hasen sterben jährlich im Straßenverkehr

Magnitude von 4,8: Erdbeben in Norditalien auch in Kärnten zu spüren

Eis brach: Bergretter bei Ausbildungskurs in Tirol verletzt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 03.05.2011 08:10

Kann man die Kanonen nun neu positionieren und auf die wirklich schweren Jungs zielen...

lädt ...
melden
antworten
rotkraut (4.030 Kommentare)
am 03.05.2011 06:36

warum bezeichnen Sie diese Leute als Vegane Querköpfe, reicht nicht kritische Mitbürger, ist die Ernährungweise alleine schon ausreichend um merkwürdig ja verdächtig zu sein. Was würden Sie den sagen wenn Sie jemand als tierfleischessender Journalist bezeichnet, hat Ihre Ernährungsweise etwas mit Ihrer Schreibertätigkeit zu tun? Die Leute haben nur die Grausamkeiten der Tierzucht- und Tierverwertungsindustrie aufgezeigt und deshalb waren Sie vor Gericht, weil diese Sauereien sollen unbemerkt von der Öffentlichkeit vollzogen werden. Der Held im Film Matrix, den Sie sicher kennen, hatte die Möglichkeit eine rote oder eine blaue Pille zu nehmen. Die rote erschloss ihm die Möglichkeit die Wahrheit zu erkennen, gleichzeitig verschloss sie ihm den den Weg zurück in die gemütliche Unwissenheit. Auch Sie Herr Stammler haben diese Wahl!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen