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Bruder von Kampusch-Chefermittler muss wegen Diebstahls vor Gericht

Von OÖNachrichten/luke, 13. Jänner 2011, 00:04 Uhr
Bruder von totem Kampusch-Chefermittler muss wegen Diebstahl-Verdachts vor Gericht
Bild: Weihbold

GRAZ. Wegen des Verdachtes des schweren Diebstahles und der Urkundenunterdrückung im Zusammenhang mit dem Fall Natascha Kampusch muss sich der Bruder des ehemaligen Kampusch-Chefermittlers am 2. Februar in Graz vor Gericht verantworten.

Dem 56-jährigen Steirer wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, dass er den Laptop mit Datenmaterial der Kampusch-Ermittlungen sowie Wertgegenstände und Dokumente aus dem Safe seines Bruders nach dessen Tod unrechtmäßig an sich gebracht haben soll. Wie berichtet, hatte sich der Chefermittler Oberst Franz K. (59) im Juni 2010 in Graz erschossen. Den Laptop gab der Bruder des Ex-Polizeibeamten später zurück.

Brisant ist der Prozess auch im Hinblick auf die Rolle des Beschuldigten im Zusammenhang mit von ihm kolportierten Zweifeln am Suizid von Franz K.: Der Bruder des ehemaligen Polizisten ist von einer Mehrtätertheorie im Fall Kampusch überzeugt und vermutet, dass sein Bruder in seinen Ermittlungen möglichen Komplizen von Wolfgang Priklopil zu gefährlich geworden sein könnte.

Zu dieser Theorie kommen auch noch Aussagen von Abgeordneten im Parlament: Im ständigen Unterausschuss des Innenausschusses soll der Frage nachgegangen werden, ob sich die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft in diesem Fall richtig verhalten haben. Dies wird derzeit von der Staatsanwaltschaft Innsbruck untersucht.

Den Ausschlag für diese Untersuchungen gab im September 2010 der pensionierte OGH-Präsident Johann Rzeszut (69). Er war Mitglied der vom Innenministerium eingesetzten Kampusch-Evaluierungskommission unter dem früheren Verfassungsgerichtshof-Präsidenten Ludwig Adamovich. In einem Schreiben dokumentierte Rzeszut im Fall Natascha Kampusch, die 1998 von Wolfgang Priklopil entführt worden war, zahlreiche Ungereimtheiten. Kampusch hatte 2006 flüchten können. Diese hatte auch Ermittler Franz K. weiter verfolgen wollen.

Dazu kam es jedoch nicht: Die Staatsanwaltschaft schloss den Fall mit einer Pressekonferenz im Jänner 2010 ab. Franz K. verweigerte dazu seine Teilnahme und wurde im Juni erschossen aufgefunden.

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6  Kommentare
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orinoco (2.153 Kommentare)
am 13.01.2011 15:05

Mehr kann man dazu leider nicht sagen! In Linz gibt es ja mit Tibor Foco einen ähnlich gelagerten Fall. In Wien ist beispielsweise ein ehemaliger Minister eines Ex-Ostblocklandes, der vergeblich um Polizeischutz angesucht hat, auf offener Straße umgebracht worden. Österreich ist hier um nichts besser als z.B. Rußland. Traurig, aber wahr: wer Schutz braucht, muß sich hierzulande selbst illegal bewaffnen.

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donauwalzer (758 Kommentare)
am 13.01.2011 10:50

Deshalb wird er angeklagt? Das klingt sehr so, als wolle man einen unliebsamen Zeugen und Gegner mundtot machen!
Ist das nicht eine klare Hinweis, dass gewissen Staatsanwälten in der Kampusch-Affäre nicht nur nicht an wirklicher Aufklärung gelegen ist, sondern sie diese sogar verhindern?
Auffällig ist jedenfalls, dass die Justiz, die sich ständig über Arbeitsüberlastung klagt, ein offensichtlich unnötiges Verfahren anstrengt...

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 13.01.2011 08:19

nur mehr ein Skandal!!

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kleinemaus (2.531 Kommentare)
am 13.01.2011 12:38

Harl-Geinz Kassa,
HYPO Niederösterreich + Erwin Pröll
Mensdorff-Peuliy
Aber hier wird wieder jemand mundtot gemacht um die Vertuschung beim Fall Kampusch wasserdichter zu machen.
Aber: Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit! Und sie wird kommen !!

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akrenn (194 Kommentare)
am 14.01.2011 11:22

da gib es nichts mehr hinzuzufügen

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 13.01.2011 07:02

Gerichtsbarkeit eine kriminelle, terroristische Vereinigung: Wer sie bei der Unterdrückung von Beweismitteln behindert, kommt vor Gericht.

Daß jedmand des Diebstahls bezichtigt wird, der sein eigenes Erbe vor der Verschleierungsmafia in Sicherheit bringt, ist allerdings neu.

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