Neue Säugetierart: Biologen entdeckten Bulldoggfledermaus
INNSBRUCK. In der Kaiser-Maximiliansgrotte in der Martinswand bei Zirl entdeckten Innsbrucker Biologen eine neue Tierart für Österreich: die Bulldoggfledermaus. „Eine echte Sensation“, sagte Anton Vorauer, der Fledermausschutzbeauftragte Tirols.
Bei Ultraschallaufnahmen in der „Kaiser-Maximiliansgrotte“ zeichneten die Biologen die typischen Rufe des jagenden Tieres auf.
„Die Fledermaus flog mehrfach an mir vorbei, so gelangen mir gute Aufnahmen ihrer Ortungsrufe. Obwohl ich sofort erkannte, dass diese Rufe zu keiner österreichischen Fledermausart passen können, erbrachte erst die anschließende Analyse das eindeutige Ergebnis“, sagte Michael Dobner vom Umweltbüro ecotone.
Die Bulldoggfledermaus ergänzt das Artenspektrum in Österreich, das bislang 26 Fledermausarten kennt. Sie zählt zu den größten Fledermäusen mit über 40 Zentimetern Flügelspannweite und kommt vor allem im Mittelmeerraum vor.
Untersuchungen sollen nun klären, ob es sich bei dem Exemplar der Bulldoggfledermaus um ein Einzeltier handelt, oder sich diese Tierart in Tirol auch fortpflanzt. „ Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Art im Tiroler Oberinntal an einigen Stellen vorkommt und sich hier auch fortpflanzt“, so Dobner.