Hundebesitzer gründeten Hundehalterverband
WIEN. „Ein Hund hat eine Seele, kann lieben, denken und sprechen“ - zumindest mit dem letzten Punkt hat Kammersänger und Vierbeinerfreund Heinz Holecek ab sofort recht. Der soeben gegründete Österreichische Hundehalterverband (ÖHV) will Sprachrohr für die Vierbeiner und ihre Besitzer sein.
Wie es sich für eine Interessengemeinschaft gehört, wurden bei der Gründung heute, Mittwoch, ein ganzes Bündel an Forderungen präsentiert, von einer Zweckbindung der Hundesteuer bis zu mehr Hundezonen.
Mehr als eine Million Österreicher lebt mit einem Hund unter einem Dach - ein Potenzial, aus dem man eine Menge Mitglieder werben möchte. Geboten werden für 3,75 Euro pro Monat u.a. ein Welcome-Package, Rabatte, Zugang zur Info-Datenbank im Internet und ein Direktkontakt zu einem ÖHV-Juristen. Eine Premium-Mitgliedschaft (8,65 Euro pro Monat) beinhaltet zusätzlich eine Rechtsschutzversicherung, so Präsident Hans Mosser.
Nicht Sündenbock für Verantwortungslose
Wenig Freude hat man mit dem schlechten Image in der Öffentlichkeit, das nicht zuletzt durch schreckliche Unfälle mit Kampfhunden herrührt. Man möchte in Zukunft nicht mehr als Sündenbock für einige wenige Verantwortungslose herhalten. Laut dem ÖHV sei zudem die Zahl von Bissverletzungen zurückgegangen.
Problematisch sei, dass es keine einheitlichen Bestimmungen zu Leinen- und Beißkorbpflicht gebe. Selbst in einzelnen Gemeinden gebe es unterschiedliche Vorschriften. Auch bei Zucht und Ausbildung liegt vieles im Argen, beklagte Mosser. Hier müssten Standards gesetzt und Kenntnisse überprüft werden.
Ein weiterer Wunsch des ÖHV: durch eine Zweckbindung der Steuer mehr und größere Auslaufzonen entsprechend der Hundepopulation. Seien diese attraktiv gestaltet, wären diese auch soziale Treffpunkte für Nicht-Hundehalter: „Hundehalter müssten eigentlich subventioniert werden“, meinte Mosser.
Bars sind soziale Treffpunkte und Bier macht gesellig...