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Zweifel an angeblichem Drogentod eines 17-Jährigen

Von nachrichten.at/apa, 23. Februar 2017, 13:05 Uhr
Die Angreiferin hat laut Opfer "Aids, Aids" gerufen. (Symbolbild) Bild: colourbox.de

VÖSENDORF. In der Nacht auf den 12. Februar ist ein 17-jähriger Bursch aus Wien-Floridsdorf tot vor einer Diskothek in Vösendorf (Bezirk Mödling) aufgefunden worden.

Dem vorläufigen Obduktionsbefund zufolge soll er an einer Suchtmittelintoxikation gestorben sein. Nun sind allerdings Indizien aufgetaucht, die darauf hindeuten könnten, dass es vor dem Lokal einen tödlich verlaufenden Raufhandel gegeben hat.

Der Onkel des Jugendlichen, der dieser Tage eine Gastro-Lehre beginnen hätte sollen, hält es für ausgeschlossen, dass der 17-Jährige an einer Überdosis gestorben ist. "Er war wie ein Sohn für mich. Ich weiß daher, wovon ich rede. Mein Neffe war ein Sportler, er hat Fußball gespielt, ist dann zum Boxen und zum Kraftsport gewechselt. Er hatte keinen Kontakt zu Drogen", versichert Helmuth Lang (34).

Onkel recherchierte auf eigene Faust

Tatsächlich ist der Onkel, der in dieser Sache auf eigene Faust recherchiert, auf einen Taxifahrer gestoßen, der in der fraglichen Nacht vor der Diskothek eine Schlägerei beobachtet haben will, in die der 17-Jährige verwickelt war. Dem Zeugen zufolge gingen sechs jüngere Burschen auf den 17-Jährigen und dessen Begleiter los. Einer der beiden sei bewusstlos geworden, während "auf denjenigen, der gestorben ist" noch hingetreten wurde, als er am Boden lag, verbreitete der Taxler über Facebook.

Der Freund des 17-Jährigen, der vorübergehend das Bewusstsein verloren hatte und im Spital behandelt werden musste, hat an das Geschehen keine Erinnerung mehr. Allerdings wies auch die Leiche Spuren auf, die auf eine tätliche Auseinandersetzung hindeuten könnten, wie der Onkel des 17-Jährigen betont: "Ich habe Abschürfungen am Kopf und einen Riss an der Lippe gesehen."

Außenkamera war defekt

Die Außenkamera, die den Bereich vor der Diskothek überwachen sollte, war nach Angaben des Onkels in der gegenständlichen Nacht defekt. Allerdings soll es Videomaterial vom Inneren geben, auf dem zu sehen ist, wie mehrere junge Burschen plötzlich gemeinsam nach draußen stürmen - möglicherweise nach einem vorangegangenen Wortgefecht mit dem 17-Jährigen. Einer von ihnen trägt eine auffallende Sonnenbrille. Eine solche wurde später von der Polizei vor der Disco sichergestellt. Möglicherweise hat sie der Besitzer im Zuge einer Rauferei verloren.

Woran der Bursch tatsächlich gestorben ist, wird wohl erst das endgültige Obduktionsgutachten klären, das von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in Auftrag gegeben wurde. Nachdem noch chemisch-toxikologische Untersuchungen offen sind, dürfte das Gutachten erst in einigen Wochen vorliegen. Der Onkel des 17-Jährigen erhofft sich am Ende "Gerechtigkeit für die Familie. Mein Neffe war kein Junkie". Der Wiener Rechtsanwalt Philipp Wolm, der den Hinterbliebenen beisteht, schlägt in dieselben Kerbe: "Der Verlust ist für die Familie schon schlimm genug. Aber dass der Sohn bzw. Neffe als Drogentoter dasteht, ist ganz schwer zu verkraften."

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