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Zwei Teenager wegen Raubüberfällen verurteilt

Von nachrichten.at/apa, 16. Jänner 2017, 15:43 Uhr
Symbolfoto
Bild: dpa-Zentralbild

SALZBURG. Zwei Buschen im Alter von 17 und 18 Jahren, die im Herbst bei zwei bewaffneten Raubüberfällen auf einen Taxifahrer und ein Wettlokal in der Stadt Salzburg insgesamt rund 1.130 Euro erbeutet hatten, haben am Montag bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg als Motiv Geldnot angegeben.

Sie zeigten sich zum zweifachen schweren Raub geständig. Beim ersten Coup am 24. Oktober in Salzburg-Maxglan erbeuteten die Täter 130 Euro Bargeld. Laut Staatsanwalt Mathias Haidinger attackierten sie den 68-jährigen Taxilenker mit einem Pfefferspray und schlugen auf ihn ein. Die Vorsitzende des Schöffensenates, Richterin Stephanie Schmid, wollte wissen, warum sie dem Mann danach noch hinterherliefen: "Warum lässt man nicht locker?" Der 17-jährige Salzburger, der dem Taxler einen Schubser versetzte, sodass dieser stürzte, fand keine Erklärung dafür. Sein 18-jähriger, bosnischer Cousin gab eine konkretere Antwort: Als der Chauffeur zu seinem Handy griff, habe er ihm einen Tritt verpasst, damit dieser nicht die Polizei rufen konnte.

Zündschlüssel abgezogen

Die Täter sollen auch noch den Zündschlüssel des Wagens abgezogen haben, damit der Lenker nicht wegfahren konnte. Mit dem Geld und dem Handy des Taxifahrers machten sie sich davon. Die 130 Euro teilten sie untereinander zu gleichen Teilen auf und gingen damit einkaufen, wie sie der Richterin schilderten. Der Taxler wurde bei dem Überfall schwer verletzt. Er erlitt einen Bruch der Elle und Speiche des rechten Armes, der offenbar durch den Sturz verursacht worden ist, sowie Schürfwunden und durch die Flüssigkeit des Pfeffersprays gerötete Augen.

Zweieinhalb Wochen danach, am 9. November, überfielen die Teenager ein Wettlokal im Bahnhofsviertel. Sie bedrohten die 23-jährige Angestellte mit Schreckschusspistolen, jeder der beiden hatte eine mitgebracht. Dabei löste sich offenbar aus Versehen ein Schuss. Verletzt wurde durch die Schussabgabe niemand. Die Täter entkamen mit dem Mobiltelefon und der Kellnerbrieftasche des Opfers, in der sich rund 1.000 Euro Bargeld befanden. Die Frau wurde bei dem Handgemenge leicht verletzt.

Nach dem zweiten Überfall konnte die Polizei die Verdächtigen anhand der Bilder aus der Videoüberwachung des Wettbüros identifizieren. Auch zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung führten auf die Spur der Burschen. Allerdings waren sie an ihren Wohnadressen nicht auffindbar. Nach einer Woche stellten sie sich wegen des Fahndungsdrucks und ihres schlechten Gewissens der Polizei und legten zu beiden Überfällen ein Geständnis ab.

Strafmaß, dass Zukunft offen lasse

Der Verteidiger des Duos, Kurt Jelinek, ersuchte den Schöffensenat, ein Strafmaß zu finden, das den Burschen noch eine Zukunft offen lasse. Sie würden die Verantwortung für ihre Taten übernehmen, ihre Lehre aber beenden wollen. Der 17-Jährige soll auch im März 2016 Mittäter eines Raufhandels in Salzburg gewesen sein. Dazu bekannte er sich nicht schuldig, er sei selbst Opfer dieser Schlägerei gewesen und habe einen Nasenbeinbruch erlitten, sagte Jelinek. Ein weiterer Mittäter, ein 17-jähriger Serbe, der deshalb ebenfalls heute vor Gericht stand, zeigte sich zum Raufhandel teilweise geständig, wie sein Verteidiger Wolfgang Hauptmann erklärte.

Die zwei Teenager sind abschließend zu unbedingten Haftstrafen verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der 17-Jährige erhielt 22 Monate wegen zweifachen schweren Raubes sowie wegen schwerer Körperverletzung in Zusammenhang mit einer Schlägerei, die sich Monate vor den Überfällen ereignet hatte. Der 18-Jährige fasste fünfeinhalb Jahre wegen zweifachen schweren Raubes aus.

Im Fall des bisher unbescholtenen 17-Jährigen gaben weder der Staatsanwalt noch der Verteidiger eine Erklärung ab. Gegen das Urteil im Fall des vorbestraften 18-Jährigen meldete Rechtsanwalt Jelinek Strafberufung an. Staatsanwalt Haidinger verzichtete auf Rechtsmittel.

Die beiden Angeklagten müssen dem Urteil zufolge auch insgesamt 1.000 Euro Teilschadenswiedergutmachung wegen des Überfalls auf das Wettbüro sowie insgesamt 3.242,30 Euro wegen des Überfalls auf den Taxifahrer zahlen, wobei laut dem Verteidiger bereits eine Zahlung von 500 Euro geleistet wurde. Der dritte Angeklagte, ein 17-jähriger Serbe, wurde wegen der Schlägerei im März in einem Salzburger Lokal zu sechs Monaten bedingt bereits rechtskräftig verurteilt.

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1  Kommentar
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stearman (59 Kommentare)
am 16.01.2017 16:59

Bosnier, Bosnier und ein Serbe! Haftstrafe absitzen lassen, danach ausweisen und mit lebenslangem Einreiseverbot ab in die Heimat.
Wer soviel kriminelle Energie an den Tag legt der wird sich auch dort durchsetzen. Wirtschaftsflüchlinge, kein Krieg in ihrer Heimat, straffällig geworden als ab durch die Mitte nach verbüßen der Haftstrafe. Sollten diese Spezialisten eine Doppelstaatsbürgerschaft besitzen dann sofort die österreichische aberkennen ohne wenn und aber.

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