Zu schattig: Steirerin muss ihre Fichten fällen lassen
GRAZ. Schlussstrich unter Nachbarschaftsstreit: 70 bis zu 15 Meter hohe Fichten einer Steirerin müssen weichen - das hat der Oberste Gerichtshof (OGH) in Wien entschieden.
Die Bäume werfen nämlich einen Schatten auf den Grund und das Mietshaus eines Nachbarn, was zu einer "massiven Beeinträchtigung der Benutzbarkeit" führe, so die Begründung des OGH, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Der Nachbar hatte die Frau beim Bezirksgericht Graz-Ost geklagt, weil die Fichten, die als Hecke dienen sollen, seiner Ansicht nach zu hoch sind und ihm bzw. seinem Reihenhaus das Licht nehmen. Die Bäume wurden etwa 1991 gesetzt und zwar in einem unüblichen Abstand von nur etwa 50 Zentimetern. 2010 hatte der Kläger das östlich davon liegende Grundstück gekauft und aus einem darauf stehenden Rohbau das Mietshaus gebaut. Die Fichten-"Hecke" ist 37 Meter lang und wuchs zwölf bis 15 Meter hoch.
"Ortsunüblichen" Bepflanzung
Der OGH gab dem Kläger Recht und sprach von einer "ortsunüblichen" Bepflanzung, deren Schattenwurf zu einer "unzumutbaren Beeinträchtigung durch Entzug von Licht" führe, hieß es in der Aussendung des Gerichts. Die Frau habe den Entzug des Lichts zu unterlassen, sofern der Schatten ihrer Bäume über die üblichen 2,5 Meter einer Hecke hinausgehe.
Die Steirerin hatte sich gegen die Klage gewehrt und begründet, dass die Bäume bereits vor langer Zeit gepflanzt wurden und der Schatten nicht unzumutbar sei. Dem Nachbarn sei die Baumreihe beim Kauf des Grundstücks bekannt gewesen und er hätte das Reihenhaus auch südseitig ausrichten können. Die erste Instanz hatte der Klage des Nachbarn stattgegeben, das Berufungsgericht dagegen der Frau. Daher war der Fall bei der dritten Instanz, dem OGH, gelandet.
Und wenn die Besitzerin das Urteil umsetzt, wird sie wahrscheinlich von den Grünen geklagt, weil sie die Bäume umgeschnitten hat.
Letzte Instanz urteilte korrekt und mit Verstand, danke.
Normalerweise liest man Ereignisse, denkt sich seinen Teil - wenn überhaupt.
Aber was sich hier abspielt, ist unglaublich. Da schreiben Menschen und urteilen, die Einen spielen sich als Richter auf, die Anderen als Mutter Therese!
Vom Geschehen sind sie Lichtjahre entfernt und die beiden Streitparteien haben Niemanden um einen Kommentar gebeten.
Wieso alterieren sich immer welche ungefragt auf diese Art und Weise?
Zusammengefasst: der gute Mann kauft sich ein Grundstück im Wissen, dass hier Bäume stehen und beschwert sich anschließend über den Schatten.
Obwohl 15 m ja auch nicht unbedingt sein müssen.
Die Anwälte freut‘s - win win win Situation.
Zusammengefasst: der gute Mann kauft sich ein Grundstück im Wissen, dass hier Bäume stehen und beschwert sich anschließend über den Schatten.
Obwohl 15 m ja auch nicht unbedingt sein müssen.
Die Anwälte freut‘s - win win win Situation.
Sieger=Rechtsanwälte
Machs ohne ra,
ich glaub’, das geht rechtlich nicht.
Wenn es "nur" um Bäume geht, dann wäre es erlaubt ohne RA,
aber wer schafft das alleine vor gericht?
Es ist übrigens selten, dass so entschieden wird, muss ein extremer Fall sein. Fichten unmittelbar neben den Häusern sind eh bedenklich.
Sieger sind immer die Rechtsanwälte.
Ja, machen wir schon, alles klein Problem - das auf beiden Seiten. Ein jahrelanger Rechtsstreit folgt - und wer profitiert am meisten davon??
Solange es nicht sein muss, kommt mir kein Anwalt ins Haus. Diese sind genau do unerwünscht wie Firmenberater, Energetiker, Zeugen Jehovas & Co....
für eine halbwegs sinnvolle Lösung brauchen Gerichte Jahre und Anwälte können Öl ins Feuer gießen bis alle einsehen wie blöd sie sind.
Traurig ist das, was in der Justiz bzw. Verwaltung als Leistung gilt.
Irgendwo spielen hier alle Bauernschnapsen anstatt das man ordentliche sachliche und rasche Arbeit leistet mit entsprechend guten Ergebnissen.
wer profitiert davon, wenn die "alte" Bewohnerin nun die Bäume wegen des "neuen?!" Bewohners fällen lassen muss. Falls der überhaupt da drinnen wohnt - Miethaus.
Im Übrigen - sind die Bäume seit 2010 um mehrere Meter gewachsen oder wie? Unangeschaut wird er den Grund ja wohl nicht gekauft haben.
der mann hat den Grund nicht von der Nachbarin gekauft,
so schauts aus mit „gekauft wie gesehen“,
glaub ich. auf gekauft wie gesehen dürften sich die ersten Instanzen gestützt haben.
Gut so.
Sie sind ein unbelehrbarer Forumstroll !
Da entscheiden 3 Gerichte über denselben Fall und kommen zu zwei verschiedenen Ergebnissen? Alles klar!
es sind halt im Gesetz nicht alle Gärten und
die zu fällenden Urteile
aufgezählt und
durchnummeriert.
Wo ist Rudi wenn man ihn mal wirklich braucht ?
spielens gern den forenkasperl?
Er ist vermutlich bei seiner Arbeit und die Fichten gehören weg.
Traurig finde ich es, wenn solche Fälle vor Gericht landen,
und Nachbarn es nicht schaffen sich friedlich zu einigen.