Zehn Monate Haft für Schlepper aus Tschetschenien
SALZBURG. Die Bitte des Angeklagten um ein mildes Urteil blieb erfolglos.
Am Landesgericht Salzburg ist gestern ein 26-jähriger Tschetschene wegen gewerbsmäßiger Schlepperei zu zehn Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Der Mann soll im August in vier Fahrten insgesamt 17 Syrer von Ungarn Richtung Deutschland geschleust haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
"Er ist nicht der klassische Schlepper, der Menschen in Kastenwägen durch Österreich fährt", argumentierte Verteidiger Joachim Schneebauer. "Er hat die Syrer mit dem Auto seines Bruders aus Ungarn geholt und sie mit Essen und Trinken versorgt." Pro Person kassierte er 150 bis 500 Euro. Trotzdem sah Richterin Anna-Sophia Geisselhofer von einer bedingten Strafe ab. "Wir sind angehalten, das streng zu bestrafen."