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Wohin mit überschüssiger Windenergie?

11. März 2017, 00:04 Uhr
Wohin mit überschüssiger Windenergie?
Bei der Bergung der Testkugel brauchte es dicke Schiffe. Bild: dpa

Tief im Bodensee testeten Forscher des Fraunhofer-Instituts Betonkugeln als Pumpspeicher.

Die zentrale Frage auf dem klimawandelbedingt unumgänglichen Weg zu erneuerbarer Energie lautet: Wie lässt sich Stromspitzenlast aus Wind- oder Sonnenkraftwerken kostengünstig speichern und rasch abrufen? Pumpspeicher sind dafür eine gute Lösung – in den Bergen. Und auf dem Wasser?

Um herauszufinden, ob sich Strom aus Küstenwindparks gleich in der Nähe speichern lässt, experimentieren Forscher des deutschen Fraunhofer-Instituts seit vergangenem Herbst mit einer zwanzig Tonnen schweren Betonkugel im Bodensee. Vor wenigen Tagen wurde die Kugel aus rund 100 Metern Tiefe gehoben.

"Wir konnten erfolgreich Energie speichern. Es hat letztlich alles genau so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben", sagte Matthias Puchta vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel.

Die hohle Kugel funktioniert nach Angaben der Wissenschafter so: Einströmendes Wasser treibt eine Turbine an, die Strom erzeugt. Ist überschüssiger Strom vorhanden, in der Regel in der Nacht, wird das Wasser wieder teils oder ganz aus der Hohlkugel gepumpt, so dass sie wieder für die Stromerzeugung einsatzfähig ist. Eine leere Kugel entspricht dabei einem vollen Akku. Durch dieses System könnte beispielsweise in der Nähe von Offshore-Windparks im Meer Strom gespeichert werden.

Im nächsten Schritt wollen die Forscher eine noch größere Kugel bauen und zwecks Langzeittest in Norwegen oder Südeuropa versenken. Wirtschaftlich würde erst eine Kugel mit 30 Metern Durchmesser sein, die in einer Tiefe von bis zu 700 Metern ankert, so die Berechnungen Puchtas. Er geht von einem Lade-Entlade-Wirkungsgrad von 80 bis 85 Prozent aus. Würde man ein paar Dutzend solcher Kugeln zusammenfassen, könnten Speicherkosten von wenigen Cent pro Kilowattstunde realisiert werden.

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6  Kommentare
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Ottokarr (1.719 Kommentare)
am 11.03.2017 22:52

In der Nordsee Ostsee wirds mit 700 m nix werden !!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 11.03.2017 01:05

Bitte den Windstrom dem Herrn Anschober frei Haus liefern. Der strickt daraus den nächsten Antiatom- Plan.

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am 11.03.2017 09:38

Überschüssigen Windstrom gibt es nur, weil unflexible Kohle- und Atommeiler zu jeder Tag- und Nachtzeit nur gleich (zu) viel Strom produzieren können, nicht regelbar sind.
Und es fehlen auch noch Leitungen, um 24h-Windstrom nach Süden, wo Tagesspitzen durch Solarenergie abgefangen werden, zu bringen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.03.2017 18:30

VOR den Windturbinen haben die kalorischen Kraftwerke zusammen mit den Wasserkraftwerken die Lastschwankungen ganz passabel bedienen können. Mit ein paar Pumpkraftwerken im Gebirge und Gasturbinen.

Mit den neuen Stromerzeugern aus Wind und Sonnenlicht sind zusätzliche Unwägbarkeiten dazu gekommen. Zusätzlich zu den Schwankungen des Verbrauchs gibts jetzt auch unvorhersehbare Schwankungen des Stromangebotes. Das ist nix zum Blödeln sondern Physik.

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( Kommentare)
am 11.03.2017 21:20

Ja, früher war alles besser... ):

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 12.03.2017 00:06

Kohle- und Atommeiler sind regelbar!
Die Voest müssten wir ohne solche Kraftwerke zusperren, Nachts könnte kein Hochofen arbeiten, nicht einmal die Bürobeleuchtung wäre mit FV machbar.
Aber es gibt ja Trockenbatterien und Taschenlampen, um in der Tiefgarage das Auto zu finden.

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