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Weniger Junglehrer 2017/18, aber keine Engpässe

Von nachrichten.at/apa, 11. Jänner 2017, 13:46 Uhr
Lehrervertreter stemmen sich gegen die Schulreform: "Das ist grob fahrlässig"
Lehrer befürchten, dass die Zahl der Schüler pro Klassen durch die Hintertür erhöht werden könnte. Bild: OON

WIEN. Bis 2025 werden laut einer Prognose des Bildungsministeriums knapp 34.000 Lehrer in Pension gehen, gleichzeitig werden durch die Umstellung der Pädagogenausbildung 2017/18 weniger Junglehrer als bisher auf den Markt kommen.

Im Ressort erwartet man dennoch keine Engpässe beim Personal: Der Absolventen-Ausfall soll durch Lehrer auf der Warteliste und Quereinsteiger gedeckt werden. Bei den Volksschulen führt die Verlängerung der Ausbildung um ein Jahr dazu, dass es 2017/18 nur sehr wenige Abschlüsse geben wird, nämlich durch "Nachzügler" aus dem alten Studium. Der erste Jahrgang aus der neuen Lehrerausbildung wird erst 2018/19 mit dem Studium fertig.

"Der Ausfall bei den Absolventen 2017/18 kann durch die Absolvent/innen auf der Warteliste abgedeckt werden", heißt es allerdings in der Prognose. In den Folgejahren soll es (bei einer angenommenen Abschlussquote von 80 Prozent) dann wieder mehr Absolventen geben als aufgrund von Pensionierungen und Schülerzuwachs benötigt werden: 2018/19 soll es demnach 1.377 Neo-Lehrer für 1.192 zu besetzende Stellen geben, 2019/20 sollen es 1.470 für 1.194 Stellen sein.

"Zusatzbedarf kann aus Warteliste gedeckt werden"

In der Sekundarstufe (vor allem Neue Mittelschule/NMS, AHS, BMHS) wird nur das bisherige NMS-Studium durch die neue Ausbildung länger. Hier rechnet das Bildungsressort im Südosten 2017/18 beziehungsweise im Rest Österreichs 2018/19 zwar mit weniger Absolventen. Aber: "Je nach Fach kann der Zusatzbedarf entweder aus der Warteliste oder bedarfsorientiert durch das Zusatzangebot für Quereinsteiger/innen abgedeckt werden." Bei der bisherigen AHS- und BMHS-Lehrerausbildung erwartet das Ministerium sogar eine im Schnitt kürzere Studiendauer und eine Verringerung der bisher hohen Abbruchsquoten, weil nun auch die Unis Aufnahmeverfahren durchführen.

Insgesamt könne mit einem "realistischen Durchschnittswert" von 2.500 Abschlüssen pro Studienjahr der Bedarf "im Wesentlichen gedeckt werden". Zusätzlich erwartet das Ministerium, dass die besonders starken Anfängerzahlen in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 bis ins Studienjahr 2017/18 für mehr Absolventen sorgen werden. Die Daten des Ministeriums der vergangenen Jahre zeigen allerdings einen Rückgang bei den Erstsemestrigen, von rund 2.200 im Jahr 2010/11 auf 1.800 (2016/17) bei den Volksschulen und von 5.600 auf 4.900 im Sekundarbereich.

Viele Lehrer zwischen 55 und 59 Jahre alt

Laut Daten der Statistik Austria zeigt die Altersverteilung der Lehrer derzeit ein auffälliges Bild: Größte Altersgruppe ist jene der 55- bis 59-Jährigen. Pro Altersjahrgang gibt es hier zwischen 4.000 und 5.000 Pädagogen - dem gegenüber stehen beim jüngeren Lehrpersonal etwa bis zum Alter von 39 Jahren nur etwa 2.000 Lehrer pro Altersjahrgang.

Insgesamt sind derzeit 46 Prozent des Lehrpersonals 50 Jahre oder älter. An Hauptschulen und NMS sind es sogar 54 Prozent. Ob die bevorstehenden Pensionsantritte allerdings tatsächlich einen Lehrermangel auslösen, hänge von mehreren Faktoren ab: Einerseits vom tatsächlichen Pensionsantrittsalter, den Auswirkungen des ab 2019 für Neueinsteiger verpflichtenden neuen Dienstrecht, der Entwicklung der Schülerzahlen sowie der Ausbildungs- und Stellenpolitik von Bund und Ländern.

Grünen-Bildungssprecher Harald Walser warnt angesichts des Rückgangs bei den Lehramtsstudenten in Kombination mit der Pensionierungswelle und der verlängerten Ausbildung davor, dass in acht bis zehn Jahren etwa 10.000 Lehrkräfte fehlen würden. Dass ein Teil der Posten wie vom Bildungsministerium angekündigt über Wartelisten besetzt werden kann, ist für den ehemaligen AHS-Direktor unrealistisch. Viele der Kandidaten stünden gar nicht wirklich zur Verfügung, weil sie inzwischen einen anderen Job gefunden hätten. Die Grünen fordern deshalb mehr Investitionen in die Lehrerausbildung, attraktive Ausbildungsangebote für Quereinsteiger und einen flexibleren Lehrereinsatz.

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2  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.01.2017 17:30

Wieder so ein Augen-zu.

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( Kommentare)
am 11.01.2017 16:49

Maturant(inn)en sind gut beraten, um die Lehrerausbildungen einen großen Bogen zu machen. In derselben Zeit können sie richtige Studien absolvieren und in der Wirtschaft dann besser verdienen!
Und sich den Ärger mit Politgünstlingen und unerzogenen Kindern ersparen.

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