Vater mit Axt erschlagen: Sohn unter Mordverdacht
WÖLBLING. Ein 20-Jähriger soll am Mittwochabend in der Marktgemeinde Wölbling (Bezirk St. Pölten-Land) seinen Vater mit einer Axt erschlagen haben.
Den 53-jährigen Franz M. trafen mehrere wuchtige Schläge auf den Kopf. Gegen 21 Uhr ging der Notruf ein. Notfallsanitäter fanden ihn im Hof seines Hauses. Für den Mann kam aber jede Hilfe zu spät.
Laut Landespolizeidirektion Niederösterreich hat der in Herzogenburg lebende Sohn die Tat bereits gestanden. Der 20-Jährige wählte nach der Tat selbst den Notruf und ließ sich widerstandslos festnehmen, sagte Michaela Obenaus, Sprecherin der Staatsanwaltschaft St. Pölten, auf Anfrage.
Die Axt wurde am Tatort vorgefunden und sichergestellt. Laut Obenaus wurde die Obduktion des Opfers angeordnet. Zudem sei ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben worden, um die Zurechnungsfähigkeit des Beschuldigten zu überprüfen.
Warum der Sohn seinen Vater erschlagen haben könnte, war am Donnerstag noch unklar. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts dauerten an. Der Beschuldigte wurde noch am selben Tag in die Justizanstalt St. Pölten gebracht.
Die Bluttat in der Marktgemeinde Wölbling geschah im Ortsteil Oberwölbling (1095 Einwohner). Die Bevölkerung war nach dem Verbrechen tief betroffen. „Wir stehen alle unter Schock. Wir können nicht begreifen, dass so eine unfassbare Tat in unserer unmittelbaren Umgebung passiert ist“, sagte eine Heurigen-Wirtin im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Das Opfer, Franz M., habe nach seiner Scheidung alleine gelebt. Der Sohn habe nicht mehr in der Gemeinde gewohnt. Warum es zur Bluttat kam, konnte sich in der Gemeinde aber niemand erklären.