Tourengeher am Hohen Göll von Schneebrett mitgerissen

Von Gabriel Egger   11.Februar 2018

Sie gehört zu den steilsten Wänden der Berchtesgadener Alpen. Die Tour durch die Ostwand des Hohen Göll, die an manchen Passagen bis zu 50 Grad erreicht, ist auch für erfahrene Skibergsteiger ein ernsthaftes Unterfangen. 

Ein 33-Jähriger aus Eben am Pongau und ein 31-Jähriger aus Regensburg brachen Sonntagmorgen auf, um durch die Wand auf den 2522 Meter hohen Gipfel zu gelangen und durch sie auch wieder abzufahren. Kurz vor der mächtigen Schlusswechte lösten die erfahrenen Alpinisten ein Schneebrett aus. Sie wurden 300 Meter weit über felsdurchsetztes Gelände mitgerissen, dabei aber nicht verschüttet. Die Tourengeher konnten trotz mehrerer Brüche und Kopfverletzungen noch selbst einen Notruf absetzen. 

Sie wurden von einem Rettungshubschrauber und einem Polizeihubschrauber geborgen. Durch den starken Wind und die kalten Temperaturen waren sie bereits unterkühlt.