Taxifahrer soll um 18.000 Euro geprellt worden sein

Von nachrichten.at/apa   10.November 2017

Ein 47-jähriger Wiener hat dort in der Nacht auf Freitag einen Fahrgast angezeigt, der ihn um 18.000 Euro geprellt haben soll. Die Summe entstand laut dem Taxler während einer Fahrt quer durch Europa samt einem Flug nach Mexiko.

Ein Euskirchner Polizeisprecher bestätigte, dass eine entsprechende Anzeige entgegen genommen worden ist. Die Reise habe laut dem Geschädigten rund einen Monat gedauert, wobei der Sprecher sagte, dass der 47-Jährige für seinen Fahrgast schon des öfteren Transportfahren unternommen hätte, wodurch sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden entwickelt habe - anders wäre die ganze Sache auch nicht nachvollziehbar. Grundsätzlich sei die Geschichte "ein Knaller", und man ermittle natürlich auch dahin gehend, ob sie der Wahrheit entspreche.

"Unglaubliche Reise"

Auch mehrere deutsche Medien berichteten online über die lange Fahrt des Wieners, unter anderem auch die "Aachener Zeitung", die der Story den Titel "Unglaubliche Reise in unbezahltem Taxi: Monte Carlo, Münstereifel, Mexiko" verlieh. Insgesamt soll die Fahrt des Taxlers jedoch noch zahlreiche weitere Stationen gehabt haben und bereits am 10. Oktober in Wien ihren Ausgang genommen haben.

Die Odyssee des Taxifahrers aus Wien begann am 10. Oktober. An diesem Tag holte er einen ihm bereits bekannten Fahrgast in Monte Carlo ab. Von dort an ging es über Nizza und Brüssel zunächst nach London, dann nach Zilina in die Slowakei, und weiter nach Bad Münstereifel, schon nahe bei Euskirchen, wo dann zwei Tage in einem Hotel verbracht wurden. Von dort brach das Duo dann erneut zum eigentlichen Ziel London auf.

Fahrgast machte sich in Cancun aus dem Staub

Hier stellte der Fahrgast fest, dass er die 18.000 Euro nicht bezahlen könne, aber auf seinem mexikanischen Konto sei ausreichend Geld, worauf das Duo nach Mexiko aufgebrochen sei. In Cancun soll sich der Fahrgast, dessen Name dem Geschädigten nicht bekannt sei, verschwunden sein. Mit dem Geld seiner Frau soll es der Wiener dann wieder nach London zurück geschafft haben, um von dort nach Euskirchen zu fahren, um dort die Anzeige zu erstatten.

Die Übernachtung in Münstereifel sei dann auch der Grund, weshalb die Anzeige in Euskirchen aufgegeben wurde, denn der Geschädigte vermutete familiäre Bindungen seines Fahrgasts in diese Gegend, sagte der Polizeisprecher.