Suchtgift-Ermittlungen gegen Justizwache-Beamtin
GARSTEN/WIEN. Verdächtige soll Drogen ins Gefängnis geschmuggelt haben - Nach Razzia wurde Anzeige erstattet.
Polizei und Justiz ermitteln gegen eine Bedienstete der Justizwache des Gefängnisses in Garsten wegen Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz. Die Frau soll Drogen in die Justizanstalt geschleust haben, um damit die Insassen zu beliefern, so lautet der Vorwurf.
"Wir haben Anzeige erstattet, weil wir wollen, dass der Fall objektiv von der Staatsanwaltschaft untersucht und vollinhaltlich aufgeklärt wird", sagt Christian Timm, Sprecher der Vollzugsdirektion im Justizministerium in Wien. Die Vollzugsdirektion ist die oberste Dienstbehörde für den Strafvollzug und zuständig für das Personal, das in den 27 österreichischen Haftanstalten tätig ist. Aufgekommen sei der Verdacht in Garsten durch eine groß angelegte Razzia im Gefängnis, sagt Timm. Auslöser für die Untersuchungen in der Hafträume waren unter anderem Facebook-Einträge von Häftlingen, die Drogenkonsum in der Justizanstalt nahelegten. "Dagegen wurden und werden Maßnahmen gesetzt", sagt Timm. Sollte sich der Verdacht gegen die Bedienstete erhärten, "werden wir dienstrechtlich mit aller Strenge vorgehen". Nähere Angaben zu dem Verdacht in Garsten wollte Timm nicht machen.