Segelflieger stürzte nach Looping ab: Zwei Insassen tot
FERLACH. Entsetzen Samstagnachmittag am Flugplatz Ferlach in Kärnten: Ein Segelflieger des Flugsportclubs drehte in 800 Meter Höhe einen Looping und geriet in Turbulenzen. Eine Tragfläche brach, die Maschine stürzte senkrecht ab.
Für die beiden Piloten kam jede Hilfe zu spät. Andreas Mak, 39, aus Glainach, und Ferdinand Leiler, 63, aus Nötsch, waren bekannte Segelflieger und Staatsmeister.
Fluglehrer Ferdinand Leiler vom Segelflieger-Verein Villach wollte mit Andreas Mak für den Kunstflugschein trainieren. Die Piloten hatten sich schon mehrfach in die Luft schleppen lassen und Figuren trainiert. Dann kam es zu dem Drama: „Es war furchtbar. Ich habe zuschauen müssen“, sagte ein Augenzeuge.: „Man steht da, sieht das Drama und kann nicht helfen.“ Auch viele andere Gäste eines Pferdefestes in Glainach verfolgten das Unglück. Alle hörten den lauten Knall, als der Tragflügel brach.
Die Flugunfallkommission begann sofort mit ihrer Arbeit. Auch das Landeskriminalamt wurde eingeschaltet. „Wir verstehen nicht, warum die Tragfläche brach. Die Maschine des Typs Blanik war in Topzustand, wurde erst im Jänner überprüft und gewartet“, sagen Experten. Das Fluggerät in Ganzmetallbauweise gilt als besonders stabil im Segelkunstflug. Rätsel gibt Flugkollegen der Umstand auf, dass sich die beiden Profis nicht mit den Fallschirmen retten konnten. In der Sommerhitze kann es zu starken Auf- und Abwinden kommen. Vermutlich sind die beiden während des Loopings in eine starke Böe geraten. Das könnte auch erklären, warum die Tragfläche brach.
Durch den starken Schlag könnten die beiden Piloten mit dem Kopf in der Kanzel angeprallt sein und das Bewusstsein verloren haben.