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Satanistischen Mord an Ex-Freundin gestanden: "Musste ein Opfer bringen"

01. September 2015, 00:04 Uhr
Satanistischen Mord an Ex-Freundin gestanden: "Musste ein Opfer bringen"
Der Angeklagte verbarg sein Gesicht hinter einem Blatt Papier. Bild: APA

SALZBURG. 21-Jähriger stach 50 Mal auf 19-Jährige ein und soll Teile der Leiche gegessen haben.

"Alex, warum?", schrie die Mutter des 19-jährigen Mordopfers den Angeklagten an, als die Justizwache den 21-Jährigen in den Gerichtssaal eskortierte. Der Zuhörerandrang war gestern so groß, dass die Verhandlung auf einem Bildschirm in einem zweiten Gerichtssaal übertragen wurde. Der junge Mann soll laut Anklage am 9. Oktober 2014 seine Ex-Freundin regelrecht hingerichtet haben. Er lockte das Mädchen in seine Wohnung und stach dort mit fünf verschiedenen Messern 50 Mal auf sein Opfer ein.

Alleine im Herzen der Toten wurden elf Einstiche festgestellt. Die Mutter des Opfers entdeckte ihre Tochter gegen ein Uhr im Badezimmer. Der Ex-Freund ließ sich festnehmen. Er hatte 0,8 Promille Alkohol im Blut. Laut Gerichtsgutachten gilt er als zurechnungsfähig, aber hochgradig gefährlich, weshalb Staatsanwältin Karin Sperling die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragte.

Lange war über das Motiv für die Bluttat gerätselt worden. Vor dem Prozess hieß es, der Salzburger habe die Ex-Freundin aus Eifersucht getötet. Immer wieder war auch von einem kannibalistischen Ritualmord die Rede gewesen. Der Angeklagte soll sich dazu Infos in einschlägigen Internetforen verschafft haben. Die Verteidigerin sagte, ihr Mandant sei psychisch schwer krank, habe "Wahnvorstellungen" und würde "Zwiegespräche mit Satan" führen.

"Stimmen haben mir gesagt: Wenn ich kein Opfer bringe, dann bin ich der Nächste", sagte der Angeklagte zu Richterin Bettina Maxones-Kurkowski. Wollte er die Frau umbringen? "Ja sicher, sonst wäre es kein Opfer gewesen." Daher habe er der Kellnerin auch gezielt ins Herz gestochen.

Stimmen habe er erstmals gehört, als sein Onkel 2011 bei einem Verkehrsunfall starb. Im Internet habe er Fotos von Mordfällen angeschaut. "Ich wollte wissen, wie es richtig geht." Teile der Leiche wurden herausgeschnitten. Er habe aber nur jene Gewebeteile gegessen, die auf dem Messer hängen geblieben seien, sagte der 21-Jährige. "Das verleiht menschliche Kraft."

Das Muster, das am Rücken der Leiche eingeritzt war, bezeichnete der 21-Jährige als ein Pentagramm und ein Sonnenrad. "Das ist das Portal, was Satan anzeigt, was seiner Dienerschaft ansteht."

Flucht nach New York geplant

Auch die Flucht habe er bereits geplant. Ja, es stimme, er habe für 9. Oktober einen Flug nach New York gebucht. Der Kriminalpsychologe Thomas Müller, der ein Täter-Profil erstellt hatte, sprach in seinem Gutachten von einem "Over-Kill". Der Täter habe "Depersonifizierungshandlungen" gesetzt und sein Opfer über die Tötung hinaus noch erniedrigt und gedemütigt. Opferanwalt Stefan Rieder beantragte für die Angehörigen der getöteten Frau eine Entschädigung von 95.000 Euro. Ein Urteil soll morgen, Mittwoch, fallen.

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