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Razzia in Gefängnissen: Mehr Handys als Waffen gefunden

Von nachrichten.at/apa, 09. Februar 2016, 13:54 Uhr

WIEN. Bei der am Montag in sämtlichen 27 österreichischen Justizanstalten durchgeführten Razzia sind 103 Handys und 65 Hieb- und Stichwaffen sichergestellt worden. Darüber hinaus fanden Justizwache und Polizei in 96 Fällen Suchtmittel.

Die Razzia wurde im Auftrag von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) durchgeführt und hatte den Zweck, dem Schmuggel illegaler Gegenstände entgegenzutreten. Betroffen waren rund 3.000 Insassen, der Schwerpunkt der Aktion lag in den Justizanstalten Stein, Graz-Karlau, Suben und Wien-Simmering. In diesen vier Gefängnissen waren 572 der 1.686 Justizwachebeamten im Einsatz, die für die Razzia aufgeboten wurden. Unterstützt wurden sie von elf Polizisten mit Spürhunden.

Durchsucht wurden Räume, in denen sich Insassen aufhalten, und Arbeitsstätten, in denen diese tagsüber beschäftigt sind. "Die Hafträume wurden gründlich untersucht, das bedeutet, dass nicht nur das Mobiliar und die Matratzen durchsucht wurden sondern insbesondere auch sorgfältig nach Versteckmöglichkeiten z. B. auch unter Abdeckungen, hinter Steckdosen, hinter Dämmfugen etc. gesucht wurde. Zusätzlich wurden Leibesvisitationen durchgeführt", teilte das Ministerium mit.

Derzeit ist die Justizwache damit beschäftigt, die sichergestellten illegalen Gegenstände ihren - früheren - Besitzern zuzuordnen. Wo das möglich ist, "wird ein Ordnungsstrafverfahren eingeleitet. Allfällige weitere Maßnahmen hängen vom Einzelfall ab", sagte Ministeriumssprecherin Britta Tichy-Martin.

Prozesse zu Schmuggel

Der Schmuggel von Handys und Suchtmitteln hatte erst in jüngster Zeit Aufsehen erregt. Am 21. Jänner setzte es am Landesgericht Steyr nicht rechtskräftige Schuldsprüche für eine frühere Justizwachebeamtin, einen Verwandten der Frau und einen Häftling, die die verbotenen Objekte bzw. Substanzen in die Justizanstalt Garsten geschleust und dort verkauft hatten.

Zuvor hatte ein im Dezember 2015 zu Ende gegangener Prozess wegen Handyraubs in der Strafanstalt Simmering Einblick in den Alltag in diesem Gefängnis gewährt: "Jeder hatte eins. Nicht irgendeins. Ein neues Samsung Galaxy und so", sagte ein Insasse als Zeuge aus. Ein anderer erinnerte sich, dass es in seiner Zelle so viele Handys gab, "dass es keinen Platz mehr zum Verstecken gegeben hat". Also habe man zwei Handys in eine Nachbarzelle "weggeborgt". Das bezog sich auf den September 2014.

Knapp eineinhalb Jahre und drei Verurteilungen später wurden in der Justizanstalt Simmering - 466 Insassen - nur zwei Handys gefunden. In der Karlau - 470 Insassen - waren es zwölf Mal so viele. Beträchtlich war der Unterschied am Montag auch in der Kategorie Hieb- und Stichwaffen: Zwei Sicherstellungen in Wien-Simmering, 41 in Graz-Karlau.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.923 Kommentare)
am 10.02.2016 12:57

Verzweifelte Angehörige sind interessiert mit ihren Schützlingen Kontakt zu haben und da muss die Justizwache aus der Schuldzuweisung entlassen werden.Viele brauchen den sozialen Kontakt und es wundert mich,dass sich die Psychologen,welche die Gefangenen betreuen sich nicht zu Wort melden! Wer sich ordentlich verbessert,sollte auch in der Haft ein Handy bekommen, welches man für das Gefängnis einstellen und die Kontakte auch überprüfen kann!Ich selber habe auch schon ein Handy über den Zaun geworfen und konnte damit eine Verzweiflungstat verhindern.Wir müssen zusammen alle mutiger sein,es sitzen Menschen im Gefängnis,wo deren Eltern eingesperrt werden sollten,weil sie keine Verantwortung für die Kinder übernommen haben und auch die Schulbildung auf dem Nullpunkt ist,keine finanzielle Unterstützung zum Aufbau einer Existenz bekommen haben und die Kinder der Millionäre solche Straftaten mit Geld&Anwalt aufgehoben werden,dessen Geld auch nicht sauber ist,Gerechtigkeit sieht anders aus!

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mape (8.837 Kommentare)
am 10.02.2016 13:06

Hoffentlich haben Sie mit den Opfern der Häfenbrüder auch SO VIEL
Mitleid !
Neumond ?

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GunterKoeberl-Marthyn (17.923 Kommentare)
am 10.02.2016 15:10

Natürlich, das ist keine Frage, aber viele der Gefangenen sind selber Opfer und jeglicher Versuch Wuzeln schlagen zu können wurde von der Umgebung und der Gesellschaft verhindert! Wir sollten die Vorzeichen früher erkennen! Das UNO Einkaufszentrum könnte man als Gefängnis führen, die Kunden haben nur den Nachteil, beim "Ein- und Ausgang" kontrolliert zu werden, dafür hat man dort günstigere Preise und alle Berufe könnten innerhalb ausgeübt werden. Das wäre meine Vision für die Zukunft bis wir keine Gefängnisse mehr brauchen und wir das mit Gesprächen, Beratungen und Gesprächstherapien im Vorfeld lösen können.

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Urwelser (1.174 Kommentare)
am 09.02.2016 16:22

Man fragt sich, wie kann das alles sein.....

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oneo (19.368 Kommentare)
am 09.02.2016 17:01

wie das sein kann? totale personalreduktion und Schlampigkeit des wachpersonals. was anderes traue ich mir nicht in den mund zu nehmen......

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 09.02.2016 17:06

Schlamperei, Bestechlichkeit, wie in Österreich halt üblich.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 10.02.2016 09:51

JustizwacheBEAMTEN....

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