Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Prozess: "Habe Bandenboss nur zwei Mal gesehen"

Von nachrichten.at/apa, 23. Juni 2017, 12:35 Uhr
Prozess: Heute war der Drittangeklagte an der Reihe. Bild: APA

KESCKEMET. Der Prozess zum A4-Flüchtlingsdrama, bei dem im August 2015 in einem Kühllaster 71 Menschen erstickt waren, ist am Freitag in der ungarischen Stadt Kecskemet mit der Befragung des Drittangeklagten fortgesetzt worden. Dieser fühlt sich unschuldig und sieht sich selbst als eine Art Opfer.

Den mutmaßlichen Kopf der Schlepperorganisation habe er nur zwei Mal gesehen, sagte der 39-jährige Fahrer des Vorläuferautos in seiner Einvernahme 2016. Der 30 Jahre alte Afghane muss sich in dem Prozess in Kecskemet als Erstangeklagter verantworten.

Bei dem Mann namens Toni, der ihn angeworben hatte, habe er 600 Euro Schulden gehabt, sagte der drittangeklagte Bulgare damals aus. Er sei im August 2015 - also im selben Monat, als die 71 Flüchtlinge in dem Kühl-Lkw erstickten - nach Ungarn geholt worden, sagte der Beschuldigte in der früheren Einvernahme. Er sei angeblich nur für wenige Tage und ein paar Schleppertouren nach Österreich und Deutschland geholt worden. Das war dem Bulgaren offenbar sehr recht: Er habe ein kleines Kind in Bulgarien und deshalb so schnell wie möglich wieder nach Hause gewollt.

Offenbar dauerte der "Job" dann doch länger als er angenommen hatte. Auf die Frage, wann er nach Bulgarien zurückkehren könne, habe Toni nur gesagt: "Bald, bald" und ihn mit 1.000 Euro bestochen, sagte der 39-Jährige aus. "Toni hat uns betrogen. Ich habe nur die Brösel bekommen", meinte er in der Einvernahme offenbar in Anspielung auf die enormen Gewinne der Schlepperorganisation.

"Toni" selbst sei heimgefahren, habe ihn aber mit dem Versprechen in Ungarn zurückgelassen, ihn in zwei Tagen abzuholen, hatte der Fahrer des Vorläuferautos berichtet. Genau in diesen Tagen kam es zu der Tragödie, bei der 71 Flüchtlinge im Kühl-Lkw auf dem Weg nach Österreich erstickten.

 

mehr aus Chronik

Pkw abgenommen: Mit 95 km/h durch 30er-Zone gerast

Eis brach: Bergretter bei Ausbildungskurs in Tirol verletzt

"Zerstörter Lebensraum ": 17.000 Hasen sterben jährlich im Straßenverkehr

59-Jähriger bei Forstunfall in der Steiermark getötet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen