Prostituierte mit Lötkolben gefoltert
WIENER NEUSTADT. Mann soll Frauen in Wohnung gelockt haben, um sie dort massiv zu quälen.
Die Ermittlungen von Polizei und Justiz gegen einen mutmaßlichen Sadisten aus Wiener Neustadt laufen weiterhin auf Hochtouren. Wie berichtet, steht der 34-jährige Niederösterreicher im dringenden Verdacht, insgesamt drei Prostituierte in seine Wohnung gelockt und dort gefoltert zu haben: mit einem Lötkolben und brennenden Zigaretten.
Wie die Polizei Freitag bekannt gab, haben sich keine weiteren Opfer mehr gemeldet. Die Ermittler gehen deswegen aber nicht zwingend davon aus, dass nur drei Frauen gefoltert worden sind. Denn die Frauen, mit denen der Verdächtige Kontakt hatte, stammen aus dem Geheimprostituierten- und Drogenmilieu. Es sei daher möglich, dass sich weitere Folteropfer scheuen, die Polizei zu informieren, heißt es seitens der Kripo.
Den dringenden Tatverdacht begründen die Aussagen der drei Frauen und die Spuren und Gegenstände, die im Haus gefunden wurden. Der Mann gibt zu, die Prostituierten gefesselt zu haben, streitet aber das Foltern ab.
„Wir wissen jedoch von einer Frau, dass sie diesen Torturen mehr als fünf Stunden lang ausgesetzt war“, sagte ein Beamter des Landeskriminalamtes. Die Frauen werden nun in einem speziell geschützten Rahmen mittels Videoaufnahme einvernommen, sodass ihnen eine weitere Aussage beim zu erwartenden Prozess erspart bleibt.