Mit falschem Schnurrbart Banken überfallen: Steirerin muss ins Gefängnis
GRAZ. Als Mann verkleidet hat eine Steirerin heuer zwei Banken überfallen. Mit falschem Schnurrbart versuchte sie die Polizei zu täuschen, wurde aber nach dem zweiten Coup festgenommen. Sie wurde am Dienstag zu 7,5 Jahren Haft verurteilt.
Grund für die Taten waren ihre Drogen - und Spielsucht gewesen.
Die tragikomische Geschichte der beiden Banküberfälle erwies sich bei der Verhandlung als Schlusspunkt einer kriminellen Karriere, die durch zahlreiche Schicksalschläge begünstigt worden war. Die Fakten: Im Februar überfiel die Angeklagte eine Bank in Graz-Mariatrost und erbeutete rund 22.000 Euro. Sie gab das Geld innerhalb weniger Tage für Drogen aus und verspielte den Rest. Trotz Verkleidung war ihr die Polizei auf der Spur, und nach dem zweiten Überfall im März im oststeirischen Kirchbach warteten die Beamten schon vor der Bank.
Von Anfang an geständig
Die 32-Jährige war von Anfang an geständig gewesen und machte keinen Versuch, etwas zu beschönigen. Sie schilderte, dass sie seit ihrem 14. Lebensjahr drogenabhängig sei, ständiger Gast am Karlsplatz in Wien war und mehrere Freunde durch Suchtgift verloren hätte. Bei einem Entzug in Graz lernte sie in der Nervenklinik einen älteren Alkoholiker kennen, mit dem sie sich anfreundete. "Ich habe ihn besucht und wir haben geredet oder Kreuzworträtsel gemacht." Nachdem sie alle möglichen Schicksalsschläge bis hin zum Tod ihres geliebten Hundes hatte hinnehmen müssen, fand sie in dem Mann nach eigenen Angaben ein wenig Halt.
Als er sich in sie verliebte, wurde die Sache kompliziert. Sie entwendete ihm laut Staatsanwältin zwei Sparbücher und etwas Gold, um zu spielen und Drogen zu kaufen. "Er wollte mir eines der Sparbücher sowieso schenken", erzählte sie, was sie aber zunächst nicht wollte. Als sie wieder kein Geld hatte, kam sie auf die Idee mit den Banküberfällen. Kleidung uns eine Waffe fand sie bei ihrem Bekannten. Doch die Verkleidung und der Schnurrbart nützten nichts. Bei der Auswertung der Fahndungsfotos kam sofort der Verdacht auf, bei dem Täter könne es sich um eine Frau handeln.
Der Schöffensenat befand die 32-jährige für schuldig. Sechseinhalb Jahre Haft gab es für die beiden Banküberfälle und die Aneignung der Sparbücher und des Goldes ihres Bekannten, ein Jahr kam aus einer widerrufenen bedingten Strafe dazu. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
die Ö Justiz mit ihrem Resozialisierungsprogramm wird ihr schon wieder helfen auf die Beine zu kommen ...statt harten Strafen !
pepone - so ist es und die Arme hatte ja eine triste Kindheit
und als Frau ist das natürlich ein doppelter Milderungsgrund.
Und dann noch der schwere Schicksalsschlag - der Hund ist gestorben - da kann frau schon etwas Schräg laufen.....
Aber zu8m Glück gibt es ja die Mindestsicherung......